Wahrscheinlich sind die idiologischen Wähler von radikal Links wie radikal Rechts nicht mehr als jeweils 5%.
Die Eliten aus dem Westen sind nach der Wende in den Osten ausgeschwärmt, in die Parteien, Universitäten, Amtstuben und Wirtschaft um dem "Ossi", der sozialistisch aufgewachsen ist zu zeigen, wie toll der Kapitalismus ist.
Dass es im Kapitalismus Verlierer und Gewinner gibt, musste der "Ossi" erst lernen.
Zuerst wurden sie mit "blühende Landschaften" in die CDU gelockt. Wie sie dann merkten, dass es in dem System Verlierer gibt, im Osten mehr als im Westen, wählten sie erst verstärkt die Linke. Eine Willenserklärung, den linken Politikern glaubend, für eine gerechtere Gesellschaft.
Dann kam die Flüchtlingskrise und Höcke.
Die AFD, eigentlich eine neoliberale ultrakapitalistische Partei, hat mit Höcke einen in ihren Reihe, der den Wählern erzählt, wenn es diese Ausländer nicht geben würde, bleibt mehr für die deutschen Verlierer des System übrig und ihm ginge es dann besser.
In den Länderparlamente, in den sie die Linke rein gewählt haben, mussten sie erkennen, dass die Linke immer mehr systemkonform wurden. Durch den zunehmenden Einfluß von Höcke übernahm die AFD die Sozialversprechungen von Höcke, und nahm dafür den Nazionalismus in Kauf.
Mehr aus der wirtschaftlichen Lage heraus, und der Enttäuschung über den etablierten Parteien, einschlißlich der Linken, wanderten immer mehr Verlierer, oft aus Protest, zur AFD.
Die Pandemie war dann für die Ostbürger vielfach ein Deja vu.
Sie mussten erkennen, dass auch in der Demokratie die Regierung restriktiv vorgehen kann und den Bürger die heilige Kuh Freiheit einschränken kann und den Bürger per Gesetzt ihren Willen, wie z.B. der Impfpflicht, aufzwingen kann.
Die Gelegenheit nutzend ergriff die AFD die Gelegenheit als Gegenpartei wieder Wähler zu gewinnen. Erfolgreich.
Der Krieg in der Ukraine gab dann den Rest.
Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurde nicht nur die gerade Erholung von der Pandemie abrupt asugebremst, sondern auch noch die Zeitenwende erklärt.
Auf einmal waren hunderte Milliarden für Rüstung und Energiewende da, aber durch die Sanktionen verarmten die Verlierer noch mehr.
Wieder ist es die Radikaloposition der AFD gegen die Sanktionen, die die enttäuschten Kriegsgegner anzieht.
Diese Entwicklung zeigt nicht, dass die Ostdeutschen zu doof für Demokratie sind, sondern dass die Ostdeutschen ihr demokratisches Recht wahr nehmen.
Wenn im Bundesparlament die AFD die einzige Opposition ist, darf man enttäuschten Wähler nicht vorwerfen aus Protest die Opposition zu wählen.
Eine bürgernahe Politik, die sich um die Belange der Bürger und nicht die Wünsche der Eliten erfüllt wäre mal eine Idee. Und auf jeden Fall besser als die Wähler für doof zu halten.
PS. Vor kurzem las ich einen Bericht, nachdem eine Wagenknecht-Partei in Thüringen, Höckes Hochburg, aus dem Stand über 20% erlangen würde. Das sagt mir zumindest, dass nicht alle Thüringer Nazis sind. Auch wenn es den Medien nach den Anschein macht.