Re: NACHTRAG

1FC schrieb am 20.07.2023 22:02:

Nachtrag (vergessen):

Daß es zunächst logisch erscheint, daß in NRW mit einem höheren Migrationsanteil weniger die AFD gewählt werden würde, ist mir natürlich auch nicht entgangen. Kurioserweise ist das aber noch noch mal zutreffend. Es gibt wohl sehr viele Gruppen (Osteuropäische Migranten, „alteingesessene“ Migranten), die sich anscheinend besonders von der FDP und der AFD angesprochen fühlen. Dazu anscheinend viele „Nichtwähler“.

Gleichzeitig könnte man für Sachsen argumentieren, daß bei dem viel geringeren Anteil an Migranten doch gar kein Grund bestünde die AFD zu wählen.

Also obiges im Bezug auf den Vorwurf des angeblichen ostdeutschen Rechtspopulismus.

Deswegen bin ich ja auch der Meinung, daß man da schon etwas genauer hinschauen sollte. Man könnte z.B. die Frage ja einfach mal umdrehen:

Also Nicht: Warum hat die AFD in Ostdeutschland so hohe Umfragewerte?
Sondern: Warum sind die anderen Parteien für Ostdeutsche scheinbar unattraktiver?

Gute Nacht, Baxter

Für diese Frage gibt es eine einfache Antwort: In der DDR bestand bei Wahlen die Wahl darin, entweder die Parteien der Liste "Nationale Front" zu wählen oder nicht.
Die Nationale Front war die Liste der SED und aller Blockparteien (LDPD, CDU, DBD, NDPD). Diese unterschieden sich nur in Nuancen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Front_(DDR)
Und da kommt bei der heutigen Auswahl ein Dejavu-Effekt hoch. Egal, was man wählt (SPD,CDU,Grüne,Linke,FDP), es kommt immer dasselbe heraus. Deren Unterschiede sind, was die allgemeine Lebenswirklichkeit betrifft, nahezu marginal, genauso wie damals bei den Parteien der "Nationalen Front".
Die einzige Partei, die da heraussticht, ist derzeit die AFD. Und solange die keine Möglichkeit haben, an die Macht zu kommen, ist das die einzige Möglichkeit, den anderen Parteien der neuen Nationalen Front vor den Koffer zu schei....