Man sollte korrekt im Zusammenhang zitieren. Schön wäre ein klares
Bekenntnis zu Snowden. Aber Gauck hat ihn keinesfalls als Verräter
bezeichnet, sondern ihm - gesetzt den Fall, dass er staatliche
Rechtsbeugung publik gemacht hat - Respekt bezeugt. Also: Könnte m.E.
klarer sein - und Gauck hätte ja auch ausreichend Infos, aber es ist
keine "Verrats"-Kritik an Snowden, wie vielfach kolportiert wird.
Sommerinterview.
"Frage: Haben Sie für jemanden wie Edward Snowden, der dies jetzt der
Welt im Grunde zur Kenntnis gebracht hat und jetzt sein Leben auch
drangegeben hat - man weiß nicht, wo er im Moment ist - Verständnis,
Sympathie gar?
Antwort: Also ich brauche dazu noch mehr Informationen. Ich würde
dann Sympathie haben, wenn eine Regierung dabei ist, das Recht zu
beugen, und derjenige, der sich aufgerufen fühlt, diese Rechtsbeugung
öffentlich zu machen, wenn der auch bereit ist, dafür die
Verantwortung zu tragen. Ja, dann habe ich Respekt. Für puren Verrat
oder für die Überschreitung von Verpflichtungen, die man selber
eingegangen ist, die man mit seiner Unterschrift besiegelt hat, dafür
habe ich kein Verständnis. Denn der öffentliche Dienst muss auf
Vertrauenswürdigkeit setzen.
Das ist übrigens genauso wie bei der Bundeswehr. Es gibt auch dort
ein Recht des einzelnen Soldaten zu widerstehen, oder einzelner
Offiziere, wenn das Menschenrecht gebrochen wird. Wir haben keinen
Kadaver-Gehorsam mehr. Und deshalb würde ich gerne mehr wissen, in
welcher Weise hier geltendes Recht gebrochen ist. Und dann wächst
mein Verständnis für solche einzelnen Personen."
> http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Interviews/2013/130630-ZDF.html
Bekenntnis zu Snowden. Aber Gauck hat ihn keinesfalls als Verräter
bezeichnet, sondern ihm - gesetzt den Fall, dass er staatliche
Rechtsbeugung publik gemacht hat - Respekt bezeugt. Also: Könnte m.E.
klarer sein - und Gauck hätte ja auch ausreichend Infos, aber es ist
keine "Verrats"-Kritik an Snowden, wie vielfach kolportiert wird.
Sommerinterview.
"Frage: Haben Sie für jemanden wie Edward Snowden, der dies jetzt der
Welt im Grunde zur Kenntnis gebracht hat und jetzt sein Leben auch
drangegeben hat - man weiß nicht, wo er im Moment ist - Verständnis,
Sympathie gar?
Antwort: Also ich brauche dazu noch mehr Informationen. Ich würde
dann Sympathie haben, wenn eine Regierung dabei ist, das Recht zu
beugen, und derjenige, der sich aufgerufen fühlt, diese Rechtsbeugung
öffentlich zu machen, wenn der auch bereit ist, dafür die
Verantwortung zu tragen. Ja, dann habe ich Respekt. Für puren Verrat
oder für die Überschreitung von Verpflichtungen, die man selber
eingegangen ist, die man mit seiner Unterschrift besiegelt hat, dafür
habe ich kein Verständnis. Denn der öffentliche Dienst muss auf
Vertrauenswürdigkeit setzen.
Das ist übrigens genauso wie bei der Bundeswehr. Es gibt auch dort
ein Recht des einzelnen Soldaten zu widerstehen, oder einzelner
Offiziere, wenn das Menschenrecht gebrochen wird. Wir haben keinen
Kadaver-Gehorsam mehr. Und deshalb würde ich gerne mehr wissen, in
welcher Weise hier geltendes Recht gebrochen ist. Und dann wächst
mein Verständnis für solche einzelnen Personen."
> http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Interviews/2013/130630-ZDF.html