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  • Berthold Bricht

mehr als 1000 Beiträge seit 27.01.2006

Dear Mr. President,

selten habe ich in meinem Leben einen willfährigeren Opportunisten
gesehen. Man erinnere sich, wie sie Ihrer Übermutter bei Fuss waren,
just in dem Augenblick, da noch nicht die Druckerschwärze der Bild
Zeitung trocken war, die den Abgang ihres Vorgängers vermeldete.
Ungewaschen standen sie in der Talkshow und uns tränten auch die
Augen, doch sollten wir nun lachen oder weinen? Drama oder Komödie?
Für sie war es Letzteres, für uns ist es Ersteres. 

Nun verkünden sie als gelehrter Heilbringer das deutsche Wesen. Waren
allerdings schon ihre Vorgänger stromlinienförmig, so gleicht ihre
Anpassung dem eines Chamäleons im Windkanal eines deutschen
Autoherstellers. Dies wissend muss man ihre Vorrollen vielleicht aus
einem anderen Licht betrachten. Muss man den Sinn und Zweck der
Gauck-Behörde dahingegehend berichtigen, dass mitnichten beabsichtigt
wurde aufzuklären, aufzudecken? Es half ihnen lediglich, ihrer Rolle
das passende Bühnenbild zu beschaffen. Ohne Nebenwirkung.

Hätten Sie etwas Selbstachtung, würden Sie zurücktreten. Oder wären
gar nicht angetreten. Die Ungewaschenheit bei ihrem Antritt, sollte
uns wohl schon damals warnen, dass sie nicht in den Spiegel sehen
können. Machen Sie sich, ihrer Umwelt und uns eine Freude: Danken Sie
ab, gehen Sie baden. Pontius Pilatus hatte es auch geholfen, die
Hände danach in Unschuld zu waschen. Aber das muss man ihnen als
Geistlichen nicht erklären, oder war das auch nur eine Rolle?


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