Interessanterweise gibt es beim Konklave seit Paul VI. als Höchstalter 80 Jahre für die Teilnahme. Es könnte zwar theoretisch ein getaufter Katholik von über 80 gewählten werden, da dürften aber die internen Seilschaften innerhalb der Sprachgruppen bei den Kardinälen vor sein.
Die 80 Jahre sind auch schon verdammt hoch, selbst wenn es viele Kardinäle auf über 90 Jahre schaffen.
Das war ja schon ein Elend mit anzusehen, wie Johannes Paul II. sich an sein Amt klammerte. Ratzinger machte da wohl auch unter dem Eindruck einen Strich unter sein Pontifikat, als er merkte es geht nicht mehr. Franziskus ist wohl wieder so einer, der bis zum Ende bleiben will. Dabei wird auch die Katholische Kirche heute nicht mehr so geführt, wie zu Zeiten von Pius X. (1903-1914), wo "Hightech" Telefon oder Telegrafie war.
Gerade auch bei Johannes Paul II. würde mich interessieren, wie das Umfeld mit dem geistigen Verfall bei den kirchlichen Entscheidungen umgegangen ist. Auffallend ist aus meiner Sicht, dass viele aus dem damaligen Führungszirkel nach dem Ende des Pontifikats lukrative Posten bekommen hatten. Üblich ist dann eigentlich, sich auf eine Lehrstelle oder eine Stelle in der Verwaltung einer Diözese zurück zu ziehen.
In der Politik gab es mit Reagan und Thatcher ebenfalls schon solche Fälle, die dann nach außen verheimlicht wurden. Bei Reagan hat wohl seine Frau Nancy während der zweiten Amtszeit bei allen wichtigen Entscheidungen mitgemischt.
Von daher wäre es wirklich gut, wenn das allgemeine Renteneintrittsalter auch für Regierungsmitglieder und Parlamentarier gelten sollte. Wer in der aktuell Legislaturperiode das Alter überschreitet, scheidet bei der nächsten Wahl automatisch aus.