Bei der Debatte wurde Biden innerhalb von wenigen Minuten vom einem Pfau zum Staubwedel ("from peacock to featherduster") transformiert. Offensichtlich haben sie Biden diesmal nicht wie sonst bei bedeutenderen Anlässen gangbar machen können. Dafür hat das aber dann am nächsten Tag für die Wahlkampfveranstaltung in North Carolina wieder prächtig funktioniert. Irgendwie blöd halt, dass Team Biden noch vor knapp einer Woche Videos vom herumirrlichternden Präsidenten als "cheap fake" abtat (NBC: https://www.youtube.com/watch?v=pZ4CIZq0JpM ). Auch peinlich, wie praktisch alle westlichen Medien Biden bis zum Beginn der Debatte noch als unantastbaren quasi-Messias huldigten.
Auf das Wahlergebnis hat das wohl keine realen Auswirkungen, da ein Trump-Sieg zu erwarten war. Die Dauerkriege sind wenig populär, doch am wichtigsten ist die für weite Teile der Bevölkerung miserable Wirtschaftslage. Erst in den letzten Tagen kündigte bspw. der Großapotheker Walgreen an, ein Viertel seiner 8600 Filialen zu schließen. "It is the economy stupid", wie man damals schon beim Wahlsieg von Bill Clinton über Bush den Intelligenteren sagte.Nach Covid sind für breite Teile der Bevölkerung die Gehälter runter- und die Mieten raufgegangen. Die Inflation nagt am verbliebenen Wohlstand in Amerika. Und eine neue Rezession nimmt auch gerade wieder ihren Anfang ("Schannep Recession Index").
Beim Führungspersonal der Amerikaner und derem Verständnis von einer modernen Gesellschaft wundert es mich, wieso man die USA in Europa immer noch unhinterfragt als Führungsmacht akzeptiert.