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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

So viele Fehler...

Das im Artikel die USA kurzfristig auf die Größe einer mittelgroßen Stadt schrumpfen ("zu genau zwei Kandidaten führt – bei immerhin 335.000 Einwohnern.") sei geschenkt, das ist ein Vertipper, wenn auch kein kleiner.

Aber:

An dieser Stelle sind die US-Amerikaner trotz aller Kritik an ihrem teuren Wahlkampf vielleicht sogar demokratischer aufgestellt: Denn in Deutschland können die Bürger bekanntlich den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin gar nicht wählen.

Die Bürger in den USA wählen nicht den US-Präsidenten, sondern das "Electoral College". Und die Wahlmänner können theoretisch anders abstimmen als von den Wählern gewünscht (auch wenn das juristisch umstritten ist).

Der Hammer ist aber dieser Satz:

Kein Kandidat fürs Kanzleramt muss später auch im Bundestag zur Wahl stehen, ebenso wie in den Landesparlamenten bei der Kür des Ministerpräsidenten (oder bei der Wahl einer EU-Kommissionspräsidentin).

Das ist schlichtweg falsch. Kanzler und Ministerpräsidenten müssen vom Bundestag und den Landesparlamenten gewählt werden. In Schleswig-Holstein scheiterte Heide Simonis 2005 hier in vier Wahlgängen an der fehlenden Mehrheit. Im Bundestag war es 1974 Rainer Barzel der ebenfalls knapp daran scheiterte Willy Brandt abzulösen.

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