Meistenteils sehr einverstanden. Auch der Begriff 'aleatorische Demokratie' ist geeignet, um allen zu begegnen, die jede Kritik an der bürgerlichen Methode der Politiker-Allokation als Stellungsnahme für eine Dikatur abtun.
Abschaffung der Parteien. Freie - das schliesst diverse Kriterien, etwa zur Sicherung sozioökonomischer Diversität nicht aus, im Gegenteil - Personenwahl auf der untersten Stufe, also da, wo die Anzahl der Wählenden noch überschaubar ist, man sich im optimalen Fall noch kennt. Aus den Gewinnern dieser Wahlen werden dann die Amtsträger aleatorisch bestimmt, mit Amtszeitbeschränkung.
So, oder vergleichbar, könnte man es machen. Ich bin schon lange überzeugt davon, dass das zu einem weit besseren politischen Management führen würde, erstens wegen qualitativ besserer Auswahl, zweitens weil dann in den Parlamenten nicht mehr entlang Parteivorgaben, also eigentlich formalen Kriterien, entschieden würde, sondern sachlich und es auch weit schwieriger wäre für Lobbygruppen, sich bei den Volksvertretern Gehör zu verschaffen.
Eben darum wird das nicht kommen, jedenfalls nicht auf friedlichem Weg. Denn damit würde die bürgerliche Herrschaft in Gefahr gebracht. Um das genauer zu verstehen, muss man sich mit der Funktion politischer Parteien eingehender befassen. Das ist hier nicht der Ort dafür.