> Im Falle Deutschlands geht es wohl weniger um "Aufrüstung", sondern mehr darum, die Bundeswehr insgesamt wieder soweit zu reparieren, dass sie ihre Kernaufgabe wieder erfüllen kann.
"Die Kernaufgabe der Bundeswehr" war von Anfang an nur ein Vorwand. Zu keinem Zeitpunkt war die Bundeswehr mehr als ein Schönwetterverein; auch als "Y-Reisen" bekannt und beliebt. Und während man früher die Hoffnung hegte, dass dieser Trachtenverein zumindest als temporäre Hilfstruppe den Feind so lange aufhalten könnte, bis eine richtige Armee kommt, ist auch diese Hoffnung längst gestorben. Und diese Aussage bezieht sich bei Weitem nicht nur auf die - zu Recht - viel gescholtene Technik.
Tatsächlich beruht das westliche Militär-Konzept nahezu ausschließlich auf präventiver Abschreckung ... ist also per definitionem ein Potemkinsches Dorf. Selbst der vereinte(!) Westen ist nicht imstande, der Ukraine ausreichend Munition für einen Krieg, der mehr als ein paar Wochen dauert, zu liefern. Ja, man ist nicht einmal imstande, in vollkommenen Friedenszeiten und damit in vollkommener Ruhe, also ohne jegliche Störung und zugleich auch noch mit Hunderten Milliarden Dollar in der Hand, ausreichend Munition für einen verhältnismäßig kleinen Krieg zu produzieren. Wie sieht es da erst mit Waffen aus?
Was, glaubst du, ziehen potenzielle Feinde Deutschlands allein daraus für Schlüsse?
> Letztlich müssen wir auch klar erkennen, dass es "den Westen (NATO)" als einheitlichen Block nicht gibt
Nein. Und es gab sie auch nie in der Gestalt, auf die unsere Kriegstreiber hierzulande hoffen. Die Nato war - und ist - nur ein Gebilde, die Vasallen der USA einzuhegen und abhängig und gefügig zu machen .... sie also als Vasallen zu halten. Und wir werden das schon bald auf die eine oder andere Weise auf die harte Tour lernen müssen, fürchte ich.