Wieder mal ein Russlandversteher. Die NATO gegen Russland. Wer das nachplappert ist schon der Propaganda auf den Leim gegangen. In Wahrheit ist es: Russland gegen alle seine Nachbarn. Die weniger aus Druck des Westens als aus Angst vor Russland zur Nato drängen. Und die mit der Westbindung prosperieren.
Die NATO ist ganz deutlich ein Verteidigungsbündnis und keine Unterwerfungsmaschine. Wie sonst wäre es möglich, dass Nato-Länder zugleich in der EU sind und Wirtschaftskriege ausfechten?
Wie man an Nordkorea sieht, können einer Atommacht die Nachbarn völlig wurscht sein. Russland wäre militärisch vollkommen sicher, selbst wenn es von der Nato umzingelt wäre.
Der Autor verwechselt Ursache und Wirkung. Natürlich will man jetzt Russland eindämmen, aber nur weil es dich als aggressive, irrationale, imperiale Macht erwiesen hat. Gerade Deutschland war sehr bemüht, Russland in die Weltwirtschaft einzubinden, zum allseitigen Vorteil. Russland hat die ausgestreckte Hand weggeschlagen.
Russlands hat berechtigte Sicherheitsinteressen, die auch bei Verträgen zu berücksichtigen sind. Man sollte diese aber nicht verwechseln mit einem Recht auf eine Einflusssphäre innerhalb derer die Völker vor den Wünschen Russlands zu kuschen haben. Wer in die NATO will, der soll es dürfen.
Der angegriffen Ukraine Hypernationalismus zu unterstellen ist unredlich. Erstens ist sie ein einigermaßen demokratisches Land, andererseits kann eine Verteidigung nur mit einem idiologischem Unterbau organisiert werden.
Russland "sieht" die Regierung als Nazi-Nachfolge. Kann sie tun, bleibt aber trotzdem Unsinn, und das sollte der Autor auch sagen. Im übrigen unterstelle ich, dass es selbst in Russland genügend Leute mit Verstand gibt, die das als Propagandaquatsch erkennen.