Danke für die Studie. Pikant ist einmal, daß die zwei ungeimpften infizierten Patienten alle der Gruppe von asymptomatischen oder milden Verläufen angehören (8 von 23 infizierten Patienten). Wieviele der nicht infizierten Patienten ungeimpft waren, kann man der Studie anscheinend nicht entnehmen.
Interessant ist es auch, den Schutzfaktor der von den Medizinern getragenen KN95-Masken abzuschätzen. Neben der Tatsache, daß die Mediziner (zu 10.6% infiziert) derartige Masken getragen haben, sollte noch eine Rolle spielen, daß die Patienten (zu 23.7% infiziert) für längere Zeit im Gefahrenbereich waren (sollte die Rate infizierter Patienten im Vergleich zu den Medizinern erhöhen), daß der Gesundheitszustand der Patienten schlechter war (sollte auch deren Infektionsrate erhöhen) und vielleicht noch, daß die Mediziner engeren Kontakt zu den Patienten hatten als diese untereinander (sollte eher die Rate infizierter Mediziner erhöhen). Jedenfalls sollte der Schutzfaktor einer FFP2- oder KN95-Maske in der hier untersuchten Situation (vielstündiger Kontakt zu einem infektiösen COVID19-Patienten) eher im niedrigen einstelligen Bereich liegen. Wenn man den zuletzt genannten Faktor komplett vernachlässigt, wäre der Schutzfaktor <23.7/10.6=2.24. Nicht sehr hoch.
Schutzwirkung der Impfung vor tödlichem Verlauf (5), relativ zur Zahl der geimpften Infizierten (21) wäre nur 4.25, also auch nicht sehr hoch, was sich freilich in diesem Fall auf die Angehörigen von Risikogruppen (hohes Alter, Vorerkrankungen) bezieht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.10.2021 19:39).