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  • Hoolito2

620 Beiträge seit 04.10.2020

Von Gesetzmäßigkeiten und Schlussfolgerungen

Nachdem die Pandemie ja nun schon eine Weile andauert und bestimmte Ereignisse (wie das im Artikel behandelte Thema "Impfstoff J&J") regelmäßig ähnlich ablaufen, ist es möglich, einige Gesetzmäßigkeiten zu formulieren, die wahrscheinlich auch in Zukunft Bestand haben werden:

1) die Informationslage ist volatil. Was gestern als gewiß galt, kann schon morgen fraglich, wenn nicht ganz falsch sein.
2) gute Nachrichten haben sehr oft keinen Bestand. Beispielsweise hieß es, Covid sei keine Bedrohung für das gute deutsche Gesundheitssystem, ein Lockdown sei nicht nötig, ein weiterer ebenso ausgeschlossen, die Impfstoffe seien hoch wirksam, die Pandemie beendet wenn 2/3 der Bevölkerung geimpft oder genesen. All diese Informationen waren falsch bzw viel zu optimistisch formuliert.
3) schlechte Nachrichten dagegen werden (trotz volatiler Informationslage) fast nie abgeschwächt bzw offen als Irrtum eingestanden.
4) Alle unerfreulichen Informationen wurden lange vor ihrem offiziellen Eingeständnis bereits in vielen Medien diskutiert und kamen höchstens für diejenigen überraschend, die sich nur auf sehr wenigen homogenen Kanälen informieren. Die Spatzen haben es regelmäßig von den Dächern gepfiffen, bevor es offiziell wurde.

Man nehme nun diese 4 Gesetzmäßigkeiten und wende sie auf folgende, vielstimmig verkündete frohe Botschaft an:

"Die Impfstoffe haben nur in äußerst seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen. Spätfolgen, die lange nach der Impfung eintreten, sind ausgeschlossen."

Axiom 1 besagt, dass wir das gar nicht wissen können,weil sich die Informationslage permanent ändert. Axiom 2 besagt, dass die Wahrheit oft etwas weniger rosig aussieht bzw die Aussage sogar falsch ist. Und Axiom 4 besagt, dass man das mit wenig Recherche auch jetzt schon in Erfahrung bringen kann.

Axiom 3 wiederum besagt, dass sich die schlechte Nachricht, wenn sie einmal offiziell ist, nie mehr zum Guten wenden wird.

Wie so oft: Dank an TP für die ausgewogene Berichterstattung, die auch die Schattenseiten der Pandemiebekämpfung dokumentiert. In diesem Fall ein Serum, das so wenig nützt, dass es kaum die Zulassungshürde geschafft hätte.

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