Ansicht umschalten
Avatar von _TomB_
  • _TomB_

522 Beiträge seit 02.10.2024

Jordanien bereitete den Weg vor.

Jordanier zeigten, wie man mit dem Westjordanland und den Palästinensern umgehen kann. Nach der Eroberung des Westjordanlandes (ex UN Mandatsgebiet) durch Jordanien im Angriffskrieg gegen Israel wurde 1950 das Gebiet annektiert. Und als später die Palästinenser einen Bürgerkrieg in Jordanien entfachten, weil Jordanien keine palästinensischen Angriffe auf Israel wollte, wurden sie kurzerhand besiegt und rausgeworfen. Mit allen fatalen Folgen für Libanon, denn dort rasselten die Palästinenser rein und auch mit Folgen für Jordanien, wo die Palästinenser von Libanon aus eine Terrorkampagne starteten, aber diese wurde durch Jordanier klassisch beendet.

Soweit ich mich entsinne, wird in den Artikeln der UN Charta von international und Mitgliedern gesprochen. Resolutionen sprechen von arabischen Gebieten, nicht von Palästina. Palästina ist nur ein Beobachter bei der UN und erfüllte nie die gängige Definition eine Staates. Oder will sich Jordanien auf eigene Annexion berufen und das Gelaber von Palästina ist weiterhin nur Gelaber? Denn als die Araber fast 20 Jahre das Gebiet kontrollierten, wurde den Palästinensern nur eine komische Vertretung zugebilligt, mit Hitlerbuddy al-Husseini an der Spitze, der von einigen Alliierten des WK2 als Kriegsverbrecher gesucht wurde.
Und mit Gaza zeigten die Palästinenser, was sie unter Staat meinen. Nachdem Israel seine Truppen abzog und die jüdischen Siedler entfernte, teilweise gewaltsam, schlugen Palästinenser sich erst gegenseitig die Köpfe ein und dann gingen sie wieder auf die Israelis los.

Und jetzt die Gretchenfrage, kann man völkerrechtlich beanstanden, wenn ein staatenloses Gebiet annektiert wird, welches nicht durch allgemeine Konvention geschützt wird?
Denn hier drehen wir uns im Kreis. Gaza und Westjordanland wurden ja durch Ägypten und Jordanien erobert und besetzt, und später durch Israel erobert und besetzt. Die durch Ägypten und Jordanien in dem Angriffskrieg gegen Israel erschaffenen Frontlinien sind ja die Grundlage heutiger "Grenzen" in Gaza und Westjordanland. Jordanien hat Westjordanland als eigenes Staatsgebiet nie vollständig aufgegeben.
Golan ist was anderes, das war schon vorher Staatsgebiet Syriens.

Ich bezweifle nicht die Verstöße gegen des 4. Genfer Abkommens durch Israel. Alle Resolutionen, die sich darauf beziehen, sind nachvollziehbar. Wobei das 4. Genfer Abkommen auch die Zivilisten verpflichtet. Jedoch beziehen sich die Resolutionen nicht auf eine Annexion durch Israel, es wird dort nur von den Nichtigkeit einiger Gesetze und Aktionen in den Gebieten gesprochen, im Bezug auf die Genfer Abkommen und den Rechten und Pflichten einer Besatzungsmacht.
Die Besetzung an sich ist völkerrechtlich nicht zu beanstanden, sie soll zwar beendet werden, aber das ist keine einseitige Forderung, es wird auch das Beenden der Gewaltakte der Gegenseite gefordert.

Nebenbei, der Titel ist irreführend. Im ersten Moment dachte ich, dass Jordanien ohne Einschränkungen wieder Westjordanland beansprucht.
Und dass die Gewalt auf die Gründung Israels bezogen wird, ist mehr als lächerlich. Die Pogrome an Juden gab es schon kurz nach dem WK1, mit späterer Vertreibung alteingesessener jüdischer Bevölkerung z.B. aus Gaza noch vor 1948.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.12.2024 15:09).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten