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  • Exilholsteiner

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2015

Die Missbrauchs-Bombe explodierte schon 2003

Im Jahre 2003 wurde ein damals 40 Jahre altes ein Schreiben des damaligen Papstes Johannes XXIII bekannt, das weltweit an alle Bischöfe versandt wurde, in dem die Bischöfe angewiesen wurden, Fälle von Kindesmissbrauch zu vertuschen. Der Guardian berichtete vor knapp 20 Jahren, dass diese päpstliche Weisung möglicherweise der Grund dafür gewesen sein könnte, dass Priester, die wegen sexueller Gewalt aufgefallen waren, woanders hin versetzt wurden (wo sie dann wieder Kinder missbrauchen konnten) und nannte einen Fall, für den das damalige Oberhaupt der katholischen Kirche in England und Wales verantwortlich gewesen sein soll.

https://www.theguardian.com/world/2003/aug/17/religion.childprotection

Meiner Meinung nach ist das nicht mehr zu toppen. Es mag sein, dass Ratzinger als Münchner Erzbischof sysematisch vertuscht und die Täter systematisch gedeckt hat. Er hat aber nur das getan, wozu der Heilige Stuhl unter Androhung der Exkommunikation ihn - wie alle anderen Bischöfe weltweit - verpflichtet hat. Dass Ratzinger später Papst geworden ist und über sein Fehlverhalten als Münchner Erzbischof gelogen hat, ist eher zweitrangig. Man muss davon ausgehen, dass ausnahmslos jeder Bischof, also auch der jetzige Papst, der auch mal nur Erzbischof von Buenos Aires war, entsprechend der päpstlichen Weisung Johannes XIII. zum Mitwisser oder gar zum Teilnehmer dieser schlimmen Gewaltverbrechen wurde.

Spätestens seit 2003 war bekannt, dass die katholische Kirche als Institution ein ethisch und moralisch durch und durch verkommener krimineller Haufen war, dem man unter keinen Umständen erlauben durfte, weiter die Obhut über Kinder zu haben.

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