Kommentator ghostlink hat die zentrale "Botschaft" des Artikels von Cechura absolut negiert: er verlegt sich bei dem Stichwort 80.000 Corona-Tote auf einen ganz anderen Gesichtspunkt: ob die Zahl selbst etwas für sich hat, eher frisiert ist und kommt von daher zu einer völlig weltfremden und dazu ehrenrührigen Absicht des Autors, nämlich Panikmache anzuzetteln.
Die Zahl der Infizierten und Toten mit Corona steht dafür, welche absonderliche Kalkulationen der Staat als der Manager einer Pandemie anstellt: die zentralen
Geldbereicherungsanstalten v.a. in der kapitalistischen Industrie müssten möglichst
von einem Stillstand wegen einer Seuche verschont werden. Weniger "systemrelevanten" Sektoren wie der Freizeitindustrie müssten zeitweilige Gewerbeverbote verordnet werden, um die Verbreitung des Virus idealerweise so zu steuern, dass es einerseits den Kapitalstandort Deutschland am wenigsten affiziert und zugleich den Spagat zu praktizieren, dass eine tolerierbare Zahl von Infizierten und Toten herauskommt, tolerierbar in dem Sinne, dass die grundsätzliche kapitalistische Brauchbarkeit des Volkes gewährleistet ist. Diese absurde und zynische staatliche Kalkulation:
wieviel Corona-Opfer kann dem bürgerlichen Gemeinwesen zugemutet werden,
fällt bei solchen abseitigen Bemerkungen von Ghostlink unter den Tisch.
Die gemeine Logik bürgerlich-staatlicher Pandemiebekämpfung kann man
übrígens auch nachlesen in:
Karla Kritikus
"Covid-19
Von den Gemeinheiten und Absurditäten
staatlicher Seuchenbekämpfung in Sachen
Corona-Virus 2019"
- erweiterte Auflage 2021 -
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.06.2021 23:45).