Es gab mal eine Zeit, in der ein bestimmtes Verhältnis Umfragen(reale öffentliche Meinung) zu politischer/kapitalistischer Agenda existiert hat. Dadurch waren Reportagen, Kommentare etc. in den Medien halbwegs moderat verfärbt. Man musste außerhalb der BILD teilweise genauer hinschauen, um Probleme zu finden.
Die Zeiten sind vorbei. Es wird eigentlich (neben vereinzelten Gegenartikeln) durchwegs im Sinne von Konzern-, Finanz- und Kapitalwirtschaft berichtet und sogar dazu übergegangen, dass man Leute gegen Personen über Monate hinweg wirklich aufhetzt, weil man quasi jedes ach so kleine negative Detail hervorhebt, jegliches Positive entweder ignoriert oder herunterredet. Das geht soweit, dass man das Gefühl hat, in einem Pawlowschen Abrichtungsalptraum aufgewacht zu sein.
Versucht man dann, mit einer halbwegs vergrößerten Reichweite (d.h. öffentlicher) über Themen vielleicht ungewohnt kontrovers zu diskutieren, wird man nicht einmal mehr von bezahlten Claqueuren niedergeschrien, sogar halbwegs desinteressierte oder unbeteiligte Diskussionsteilnehmer denken mittlerweile, es gehöre zum guten Ton, die Meinung Anderer stumpf zu diffamieren oder bei dem ersten falschen Hilfsverb schon: "VT! VT!" zu rufen.