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mehr als 1000 Beiträge seit 26.04.2007

Also ich bin entsetzt!

Die Frage also, welche Folgen eine vom Westen, sprich der Nato, massiv und immer massiver unterstützte Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte und ihrer militärischen Helfershelfer aller Couleur in letzter Konsequenz haben kann, ist für viele Menschen, die meisten übrigens keine Telepolis-Stammleser, relevant.

äh, sekunde bitte.

irgendwie habe ich den eindruck, dass der autor des artikels die situation noch nicht so ganz verstanden hat:

nicht die NATO ist der aggressor, sondern russland und seine verbündeten! wer sind denn bitteschön die helfershelfer aller couleur russlands?

hier die antwort: china, iran, nordkorea, tschetschenien, etc.

erobert russland die ukraine, dann holen die sich als nächstes höchtswahrscheinlich die baltischen staaten zurück, danach dann transnistrien, moldawien, etc.

quizfrage: und was kommt wohl dann?

In der US-Presse – und dort nicht nur in unabhängigen, alternativen oder anderweitig außerhalb des medialen Mainstreams angesiedelten Redaktionen, sondern auch in Leitmedien wie der New York Times oder der Washington Post – werden die Positionen des kriegführenden Russlands mitunter realistischer dargestellt als zumindest in deutschen Informationsangeboten.

realistischer wohl kaum, höchstens etwas kritischer. aber das ist ja auch relativ einfach, wenn man nicht (wie wir hier mitten in europa) mittelbar betroffen ist: russische nukleare marschflugkörper werden hier in europa im ernstfall massenweise vernichtungen anrichten, nordamerika wird vergleichsweise parallel glimpflich davonkommen.

das liegt nicht nur an der enormen landfläche nordamerikas (die wir in europa keineswegs haben), sondern auch an der tatsache, dass russland deutlich mehr atomar bestückbare kurz- und mittelstreckenraketen zur verfügung hat, als interkontinentale marschflugkörper.

Dieses Schlaglicht ist aus zwei Gründen interessant: Zum einen zeigt es, dass in den USA bei allen Problemen der politischen und medialen Sphäre die Trennung zwischen Leit- und Alternativmedien nicht oder nicht so stark ausgeprägt ist wie in Deutschland.

also ich finde das keineswegs "interessant", sondern im besten fall bemerkenswert. ich erinnere nur mal an die zeit als republikaner onkel dagobert noch us-präsident war und sich mit so ziemlich allen "leit- und alternativmedien" angelegt und heftig überworfen hat, sogar bei twitter wurde er gesperrt.

was die deutschen medien betrifft, immerhin bemühen die sich um eine relativ neutrale berichterstattung. aber sollen die etwa putin und konsorten für ihre schandtaten loben? sorry, aber das wäre ja echt der hohn!

Zum anderen scheinen russische Sichtweisen in den deutschen Leitmedien weniger abgebildet zu werden. Weil man glaubt, Putin eine zu große Bühne zu bieten? Oder weil man Angst hat, sich diesem Vorwurf auszusetzen?

nein, ganz einfach weil wir diesem terroristen keine propaganda-plattform bieten wollen. er hat sich als megafaschist geoutet und das wurde rechtzeitig erkannt.

Politischer Druck auf die Medien

deutschland hat sich nach dem zweiten weltkrieg weiterentwickelt, die wiedervereinigung hat uns allerdings ein paar jahrzehnte zurückkatapultiert: erst wurden die sogenannten "linken" vom verfassungsschutz beobachtet, was seinerzeit ziemlich seltsam war.

auch die grünen waren übrigens damals (sogar schon lange vor der wiedervereinigung) im visier der sogenannten "volksparteien", das nur mal zur erinnerung.

nun werden die sogenannten "rechten" beobachtet - und das ist diesmal ja nun wirklich auch kein wunder: es kommen mittlerweile immer mehr kuriositäten ans tageslicht, man traut mitunter seinen augen nicht!

wer rechtsextremisten wählt, der macht einen eklatanten fehler! auffällig die naivität dieser leute, wenn sie putin unterstützen - bzw sich von ihm heimlich finanzieren und unterstützen lassen!

der lacht sich mit sicherheit insgeheim schlapp und kennt europaweit alle rechtsorientierte "spitzenpolitiker", die er quasi überall höchstpersönlich mit grosszügigen parteispenden unterstützt. als gegenleistung erhält er signifikante informationen, zum beispiel mitgliederlisten und anschriften, etc.

fragt bitte mal die ASOW-brigaden general girkin, oder prigoschin und seine söldnertruppen, was dann plötzlich passiert ist...

für putin sind das temporär nützliche vollidioten, bei bedarf jederzeit opferbar.

Warum muss ich als Journalist betonen, dass es sich um einen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine handelt? Ist das nicht offensichtlich?

nein, das ist es offensichtlich nicht. viele fallen entweder auf die russische propaganda rein oder haben diverse andere beweggründe, warum sie staatsfeindlich agieren. für so manche habe ich sogar verständnis, aber keineswegs für alle!

wer zum beispiel mit seinem zeigefinger auf die ach so bösen "klimakleber" zeigt, der zeigt mit drei anderen fingern auf sich selbst. diese aktivisten zetteln keine kriege an, sie ermorden niemanden, sie besitzen keine waffen, sie vergewaltigen nicht. etc.

sie wollen effektiv nur friedlich und demokratisch auf die bevorstehende klimakatastrophe und soziale ungerechtigkeiten aufmerksam machen und werden von völlig hirnverbrannten vollpfosten als "terroristen" bezeichnet?

nö freunde, das geht ja mal gar nicht! vermutlich sind diese leute verärgert, weil sie mal ihren flieger verpasst haben oder mal eine weile im stau steckten. was sind solche ärgernisse im vergleich mit der globalen erwärmung? richtig erkannt: völlig belanglos.

Muss ich den völkerrechtswidrigen Charakter der russischen Invasion dem Leser in meinem Artikel, meinem Lead-Satz, meiner Überschrift, meiner Moderation, meiner Bildunterschrift oder meinem Kommentar qua Bestimmungswort "Angriff" einhämmern?

ja. denn es ist nicht nur die wahrheit, sondern auch zwingend erforderlich!

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