Ich suche nach einem Bericht in deutschen Medien über das am 16.1. in Kraft getretene, ukrainische Sprachengesetz. Es ist von der radikal-nationalistischen Vorstellung einer ethnisch "reinen" und sprachlich homogene Ukraine geprägt. Ich finde nur einen einzigen kleinen Artikel, - in der konservativen FAZ ("Das Russische abwürgen").
Ich suche nach einem Bericht über die israelische Empörung/Verwirrung nach Selenskys peinlicher Rede vor der Knesset, in der er eine Analogie zwischen dem russischen Angriff und dem Holocaust herstellt und die Ukrainer zu einem Volk der Judenretter stilisiert. Ich finde nur einen Artikel, der näher darauf eingeht, - im konservativen "Tagesspiegel".
Standard.at, von mir längere Zeit verfolgt, gehört zu den bekanntesten linksliberalen Medien des deutsch-sprachigen Raums. Aber zur inneren Situation der Ukraine erscheinen haarsträubende "Analysen" über eine vermeintliche "Staatsbürgernation", die allen Zwist überwunden hat. Über russische Untaten in Mariupol wird breit berichtet, der rechtsextremistische Charakter der Mariupol-Verteidiger von Asow wird verschwiegen, - und das von einem Medium, das z. B. in den EU-Problembären-Ländern Ungarn und Polen quasi hinter jedem Strauch einen Faschisten vermutet.
Der US-Finanzoligarch Bill Gates hat über 300 Mio. Dollar an Medien zwecks ??? verteilt. Bei den von Gates begünstigten EU-Medien ist auffallend, dass mit dem Guardien, Le Monde, El Pais und dem Spiegel es sich durchweg um linksliberale Medien handelt. Aber sind die Gates-Millionen vielleicht nur die zufällig bekannt gewordene Spitze des Eisbergs eines geopolitisch inspirierten Sponserings?
Linksliberale Medien bedienen ein Publikum, das beruflich oft in Multiplikatoren-Positionen des Kultur- und Bildungssystems tätig ist. Vor ein paar Jahrzehnten hat man noch gesagt, diese Medien und ihre Nutzer repräsentieren den kritischen Teil der Gesellschaft. Aber ist davon überhaupt noch etwas geblieben?