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  • SoShy

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2018

Guter Artikel - Danke. - Gröbster unentdeckter Verstoss ...

Danke, sehr guter Artikel.

Der aktuell gröbste Verstoss gegen die Gesetzmässigkeiten der Demokratie ist für mich der bisherige Verlauf von Trump's Präsidentschaft. Und dabei sehen die meisten der Mainstreammedien nicht nur weg, nein, sie feuern das Geschehen noch an. Hier wird, für jeden sichtbar, versucht ein Putsch durchzuführen. Und kein Journalist will das bemerken?

Weshalb gibt es in einer Demokratie Wahlen? Nun man hat sich darauf geeinigt, dass Wahlen und ein dadurch verursachter Machtwechsel besser sind, als alle paar Jahre durch einen Bürgerkrieg einen neuen Führer zu suchen. Das Vorgehen ist einfach: Der neue, gewählte Präsident bekommt das Zepter der Macht, der alte packt die Koffer.

Nun haben bei der letzten Wahl die Demokraten beschlossen, dass Trumps Wahl nicht rechtmässig sei. Und sie unterziehen ihn einer Untersuchung nach der anderen. Alles im Namen der Aufsichtspflicht. Sein alter FBI Chef (Comey) hat wohl versucht Trump einzuschüchtern (Golden Shower in Moscow) oder zu erpressen, es gab mehrere kleinere Untersuchungen gegen den Präsidenten, bevor die Mueller Untersuchung in Vorbereitung auf ein eventuelles Impeachment gestartet wurde.

Ergebnis der Untersuchungen: Es ist nichts dran an der Behauptung Trump sei ein russischer Spion, sei ein Verräter, sei ein russisches Werkzeug. Vielleicht hat er während des Mueller Reports die Untersuchungen versucht zu behindern, aber selbst wenn das so wäre - worüber man streiten kann - hätte es die Mueller Untersuchung nicht gegeben, hätte sie Trump auch nicht behindern können. Und einiges deutet daruf hin, dass es den Mueller Report nie hätte geben dürfen, das lässt gerade das Justizministerium untersuchen.

Und wie begleiten die Mainstreammedien in der USA, das Geschehen? Die New York Times und die Washington Post haben journalististische Auszeichnungen (Pulitzer) für Berichte erhalten, in denen Ihre Journalisten belegen dass Trump ein russisches Werkzeug ist. (Beweise: Null). Meinungen werden mit Informationen vermengt und als News verkauft.

CNN, MSNBC und andere hatten 3 Jahre lang Trump Bashing als Geschäftsmodell, befeuert von Demokratischen Politikern, und ehemaligen Chefs der Nachrichtendienste. Jeden dritten Tag kam aufs neue der Hinweis, es gäbe jetzt neue Zeugen und man erwarte am Ende der Woche die grosse Enthüllung und rechne dann mit einer Anklage gegen den Präsidenten. Mindestens 2 Jahre lang. Das Ergebnis: Null.
Was den News-Sendern inzwischen finanziell auf die Füsse fiel.

In D das gleiche: kaum eine Nachrichtensendung, kaum eine Zeitung ist in der Lage eine Nachricht zu Trump zu verfassen, ohne irgendwelche negativen Adjektive einzuflechten. Das ist aber nicht die Aufgabe einer Nachrichtensendung, sie soll hauptsächlich Nachrichten vermelden. In einer Untersuchung von Harvard (die ersten 100 Tage Trump in den Medien) wurde vermeldet die Tagesthemen hätten bei Ihrer Berichterstattung einen negativen Bias von 90% gezeigt. Das war schlimmer als CNN.

Ich habe, bis letzte Woche in einem Artikel von Matt Taibbi, nie folgende Frage gelesen:
Ist es nicht besser einen suboptimalen aber rechtmässigen Präsidenten im Amt zu haben, als einen suboptimalen Präsidenten auf Teufel komm raus zu stürzen und dabei die Grundfesten der Demokratie einzureissen? Ein Putsch statt eines gewählten Präsidenten? Wer kann das wollen und wie geht das danach weiter?

Kaum glaublich, dass in unseren Qualitätsmedien niemand von alleine auf diese Frage kommt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.10.2019 17:12).

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