Ansicht umschalten
Avatar von Schrodinger & Katz PLLC
  • Schrodinger & Katz PLLC

623 Beiträge seit 11.09.2018

Re: Journalismus - Aufgabe und Realität

Kurt_Tucholsky schrieb am 23.10.2019 03:24:

Eine objektive, kritische Berichterstattung ist somit gar nicht möglich, denn Journalisten, die ihren Beruf noch als Berufung sehen, haben in den Mainstream-Medien keine Zukunft.

Das ist auch der Grund, weshalb niemand verpflichtet ist, Rundfunkbeiträge zu zahlen. Mit dem Ausschluss kritischer Journalisten ist bewiesen, dass der ÖRR nicht befähigt ist, den vom BVerfG dargelegten "Vorteil" (s. Bruderurteil v. 18.7.2018, Randnr. 80f) herzustellen.

Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden. [...] In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in dieser Funktion zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil.

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/07/rs20180718_1bvr167516.html

Bewerten
- +
Ansicht umschalten