Die Aufklärung hat den Menschen aus dem Zeitalter der Religion und Esoterik herausgeführt und sachliches, rationales Denken zur Maxime erhoben. Schnell hat sie mit dem ganzen Aberglauben, Unfug und den Ideologien aufgeräumt. Dazu braucht es auch Wissenschaftler, die ergebnisoffen, rational und ideologisch unbeeinträchtigt forschen. Journalisten kommt eine ähnlich wichtige Aufgabe zu: sie sollen sachlich und neutral informieren, damit man sich eine Meinung bilden kann und damit gesellschaftliche Fehlentwicklungen erkannt und beseitigt werden können.
Was der Autor hier fordert, ist eine Abkehr von den Errungenschaften der Aufklärung, gerade bei dem Thema, wo er selbst wie kaum ein anderer von Ideologie besoffen ist. Seine verbalen Auftritte und Äußerungen lassen an Poe's Law denken.
Der Autor hat - unwissentlich - gezeigt, dass die Aufklärung schon heute beschädigt ist, indem er "Scientists for Future" erwähnt und gelobt hat. Von diesen "Wissenschaftlern" ist keine Wissenschaft mehr zu erwarten. Sie sehen ihre Aufgabe darin, die Welt zu retten und nicht mehr rational und ergebnisoffen zu forschen. So ist der Ruf der Wissenschaft heute schon stark beschädigt. Schlimmer noch steht es um den Journalismus, der mit Fug und Recht als Lügenpresse bezeichnet wird.
Die Ideale der Aufklärung sind die Stürzpfeiler unserer modernen Gesellschaft. Wenn wir sie absägen, werden wir fallen und wieder in dunkle Zeiten hinabstürzen.