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  • Helmut Jakoby

955 Beiträge seit 27.09.2023

Re: Das Versagen der Presse

dj3hut1 schrieb am 31.10.2023 18:45:

Es ist schon erstaunlich, wie in Gaza ein Zivilist nach dem anderen abgeschlachtet wird, wie es zu Völkerrechtsverletzungen seitens Israels kommt, ohne einen einzigen Aufschrei in den hiesigen Mainstream-Medien zu erzeugen. Niemand (bis auf die ganz linke Presse) der die Taten auf Geringste verurteilt. Auch propalästinensische Proteste vor einigen Tagen von Hundertausenden (https://www.reuters.com/world/uk/thousands-join-pro-palestinian-protest-london-demand-gaza-ceasefire-2023-10-28/) in Städten rund um die Welt fanden kaum Erwähnung. Was aber die Springer-Presse tagtäglich an Faktenverdrehung und proisraelischer Propaganda auftischt, ist schon gar nicht mehr auszuhalten.

Ich vermute, dass wir Pressekonsumenten (der Mainstreammedien) ggf. ganz anders über die aktuelle Situation denken würden, wenn uns die Presse über Jahre auf dem Laufenden gehalten hätte, wie es so mit der Siedlungspolitik der letzten Jahre und den resultierenden Repressalien gegenüber der nicht israelischen Bevölkerung und deren Aktionen läuft. Das ist natürlich, auch unserem mangelnden Interesse geschuldet, nicht passiert.
Aber evtl. sollte man dann eine andere Messlatte an Äußerungen von Israelis anlegen, die für unsere Ohren verwunderlich oder sogar verräterisch wirken.
Leider vermisse ich bei unseren sogenannten Mainstreammedien diese Gabe der Differenzierung. Ich vermute sogar, dass da keine echten Journalisten mehr am werkeln sind, sondern eher sowas wie "Lohnschreiber". Wer die Aufträge vergibt und den Lohn entrichtet, kann jeder selbst recherchieren.

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