Leider beschreibt der Telepolis Artikel auch nicht den Inhalt dieser Podcasts von Hoss & Hop. Die interessante Frage wäre doch, warum der so erfolgreich ist.
Nach einigem Hören komme ich zu dem Schluss, dass es sich hierbei um eine Form von Selbstoptimierung durch positives Denken handelt. Die Beiträge sind auf der einen Seite sehr vernunftbetont und undogmatisch, viele richtige Kritik, z.B. an Rechts-Links Klischees usw. werden geäussert. Die beiden können gut reden und wirken positiv, ausgewogen und vernünftig. Schlechte Erfahrungen werden zu einem positiven Lernerfolg gedreht, alles dient der eigenen Selbsterfahrung.
Klar, so muss mensch sein heutzutage. Vielleicht kommt dieser Podcast deshalb so gut an. Es ist eine Form von modernem Unternehmerdenken. Ein bisschen davon gibt es bei den Scientologen und anderen Sekten.
Eine Systemkritik habe ich nirgends herausgehört und deshalb wird durch diese beiden Erfolgsmenschen auch niemand „radikalisiert“, wenn unter Radikal so etwas wie: „die Probleme von der Wurzel her lösen“ verstanden wird.
Aber den Herrschenden mitsamt ihrer Medien scheint alles gefährlich zu erscheinen, was nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen- und dennoch erfolgreich ist. Und deshalb wird mit den üblichen Methoden gehetzt. Sie dulden halt keine anderen Götter neben sich…
Aber selbst die beste Selbstoptimierung, wird keinen individuellen Ausweg aus der Krise des Kapitalismus darstellen! Vielleicht für einige aber die Konkurrenz innerhalb der Menschen wird dennoch unerträglicher werden, vielleicht gerade deshalb.