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Avatar von marenghi
  • marenghi

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2020

Re: Dazu könnte man viel sagen…

Ich finde den Artikel im Grundtenor gut:

Die gefühlte Kriminalität klafft von der objektiven Kriminalität immer weiter auseinander. Die Gründe, Medienkonsum und geänderte Werte als auch individuelles Altern (als älterer Mensch ist man gewaltsensibler).

Das Ironische ist, dass der Artikel im selben subjektiv gefühlten Narrativ verhangen ist bei Rassismus, das er bei Gewalt gegen Polizisten, Ausländerkriminalität als ein solches, was nicht von Daten gedeckt ist, erkennt!

Denn natürlich ist Deutschland heute weniger rassistisch als je zuvor, bekommen Minderheiten (nicht genug) mehr Schutz als je zuvor.

Das ist ein allgemeiner, mindestens westeuropäischer Trend, und mindestens seit zwei Jahrzehnten auch in den Statistiken klar erkennbar, dass die Intoleranz gegen Gewalt und Rassismus, Sexismus stark gewachsen ist: Was früher Usus war, körperliche Gewalt des Lehrers gegen einen Schüler zur Diszplinierung, ruft heute einen Staatsanwalt auf den Plan. Genauso wie der Klaps auf den Hintern der Kollegin, was Sean Connery als James Bond noch als erstrebenswertes Markenzeichen zelebrierte (stärker noch natürlich seine Quasi-Vergewaltigungen diverser Antagonistinnen und Verbündeter).

Die Definition heute, was als Rassismus gilt, ist so viel breiter, und die Anzeigebereitschaft so viel höher, dass Statistiken darüber wirklich ein Problem sind.

Dieses Problem hat zB die Schwerkriminalität nicht, weshalb Leute, die die Statistik bestreiten, sich dann auch meist schnell auf VT-Terrain begeben müssen (s. den Kommentar https://www.telepolis.de/forum/p-42472747/ ) : Denn einen Mord hat man 1990 genauso definiert wie auch heute.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.03.2023 13:12).

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