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  • MalWare

836 Beiträge seit 26.04.2004

Re: Der Staat soll sich um die Kinder kümmern? Gehts noch?

Das ist seltsam. Ich erlebe das genau anderes. Eltern helfen bei den Hausaufgaben, Eltern lesen Geschichten vor, Eltern sind mit ihren Kindern auf dem Spielplatz, kuscheln...
Etwas, was "Neu " ist. Nie inder Geschichte haben Eltern sich mehr um ihren Nachwuchs gekümmert wie aktuell.
Früher war es doch den Eltern Sch... egal was ihre Kinder gerade machen, oder wo sie sind.
... und genau diese Eltern werden jetzt zum Problem gemacht?

Es ist natürlich entscheidend in welcher Gesellschaftsschicht man lebt.
Überbehütung ist schlecht, Vernachlässigung noch schlechter.
Als ich aufwuchs in den 50ern und 60ern gab es noch eine Kinderwelt von der die Erwachsenen nicht viel wußten.
Niemand hielt einen zurück wenn man nach dem Mittagessen abhaute zu Freunden oder sonstwohin. Höchsten wurde einem nachgerufen, ob man denn seine Hausaufgaben schon gemacht hätte und daß man zu einer bestimmten Uhrzeit zuhause sein solle.
Unsere kleinstädtische Welt kannten wir Kinder aus dem FF. Wir bildeten Banden und trieben uns am Fluß herum, schlichen durch Sägewerke und durch Abbruchhäuser und Baustellen. Im Wald bauten wir geheime Lager und im Herbst klauten wir Äpfel von den Bäumen. Einziger Feind war der Feldschütz. Sonst hat sich keiner um uns gekümmert.
Wir spielten Völkerball auf der Straße und Schnitzeljagd im Gelände. Ohne Anleitung eines Sozialpädagogen!
Ich glaube die Kinder haben es heute schwer. Die glauben den Scheinwelten mehr als der Realität. Und diese Flimmerdinger stehen IMMER zu Verfügung, widersprechen nicht und man muß sich nicht anstrengen sondern nur mit den Fingen schnipsen.
Papa und Mamma machens ja auch.
Eine Lösung für diese Probleme habe ich nicht.
Aber mein Ausblick ist nicht positiv.

Ciao, MW

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