schlamutzelnase schrieb am 29.08.2024 20:30:
Viele der in der Artikelserie genannten Aspekte wurden schon von Manfred Spitzer in dessen Buch "Vorsicht Bildschirm" angeführt. Spitzer konnte damals ja noch nicht auf die irreführend als "sozial" bezeichneten Medien eingehen, bezog andererseits aber den physischen Aspekt (Dickleibigkeit, Bewegungstrottel) ein. Auf jeden Fall standen wir schon damals (2006 erschien das Buch) am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.
Vielleicht dachte Arno Kleinebeckel ja an Manfred Spitzer als er auf eine Untersuchung des Sozialpsychologen Jonathan Haidt ("Generation Angst") hinwies, die auf Erkenntnisse des Psychologen Edward Thorndike ("Anfang des 20. Jahrhunderts an Katzen erforscht") rekurrierte, und die ja (auch) "von der modernen Neurowissenschaft aufgegriffen wurden" - immerhin wie Du feststellst samt physischen Aspekten.
Das Gegensatzpaar "Agency" und "Communion" ließe sich auch lesen als der Widerstreit von Selbstsein und Zugehörigkeit, Pole der inneren Antriebsstruktur.
Womit einem ja nicht nur metaphorisch mechanistischen Menschenbild mitsamt inbegriffenen Dualismus hinsichtlich menschlichem »Handeln« und »Ausdruck« genüge getan erscheint, aber zu kurz greift, weil das im wahrsten Wortsinn wesentlich ist.