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  • Just2Cents

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2005

Was für ein schrecklicher Artikel.

Unser Bildungssystem versagt ja nicht, weil es das Internet gibt, mit all seinen Spielarten wie soziale Medien, Spielwelten und Kommunikationsplattformen unterschiedlichster Art. All dies ist nun einmal Teil unserer Welt geworden, und nicht nur das: es wird auch Teil unserer Welt bleiben. Daran wird auch das Verfassen meterlanger Lamenti wie dem hier vorliegenden nichts ändern.

Das eigentliche Problem, was wir in Deutschland mit dem Bildungssystem haben, ist aber ganz ein anderes. Und es findet hier trauriger Weise kaum mehr Erwähnung als

"[...] ist unsere eigentliche Ressource, unser Nachwuchs, kaum noch Gegenstand konstruktiver politischer oder sozialer Interventionen."

Das wiederum finde ich mehr als dürftig für einen Artikel unter der Überschrift "Warum unser Bildungssystem versagt". Denn dass es das tut, liegt meiner Meinung nach weniger an moderner Technik, als vielmehr daran, dass es politischer und gesellschaftlicher Konsenz zu sein scheint, sich an die Vermittlung von Wissen nach dem "Friß oder Stirb"-Prinzip zu klammern. Und um himmels Willen bloß nicht darüber nachzudenken, wie man es jungen Menschen einfach(er) machen kann, sich Wissen anzueignen oder sie gar zum Lernen zu motivieren. Oder, und jetzt wird es ganz seltsam, sich zu bemühen, diese Motivation dort, wo sie nicht gegeben ist, zu wecken und am Leben zu erhalten.

Mit anderen Worten: was wir hier haben, ist weit vor allem anderen ein systemisches Problem. Und kein technologisches. Technologie ließe sich in ein leistungsfähiges Bildungssystem integrieren.

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