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  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Re: Beendigung des Kriegs in der Ukraine durch Diplomatie oder Sieg der Ukraine

Regenwetter schrieb am 29.12.2024 14:57:

*lachend* Bei der Wortwahl und der dahinter stehenden Gesinnung wird es wohl erst zu Friedensgesprächen kommen, wenn die ukrainischen Truppen in Wolgograd die gelb-blaue Fahne auf dem Rathaus gehisst haben, oder die russischen Truppen in Lemberg und Uschorod. In beiden Fällen wird es dann keiner Friedenstruppen bedürfen.

Was ist denn an der "Gesinnung" auszusetzen, den Aggressor als das zu bezeichnen, was er ist? Selbstverständlich kann der nicht bestimmen, wen er als Friedenstruppe akzeptiert, damit würde die sich ja von vornherein selbst ad absurdum führen. Muß man das einem Prorussen tatsächlich erst erklären? Und was die ukrainischen Kriegsziele angeht, die sind seit langem klar benannt. Die Eroberung Rußlands gehörte nie dazu, wie du natürlich ganz genau weißt.

Gehen Sie einmal davon aus, Russland sieht sich nicht als Aggressor sondern als Wahrnehmer legitmer Rechte, die insbesondere darauf abzielen ein aggressives Militärbündnis nicht auf weiteren 2.500 KM Grenze an sich ranrobben zu sehen.

Das sind keine "legitimen Rechte". Hör gefälligst auf, die russische Aggression zu verteidigen. Als was der Aggressor, ein massenmordender Kriegsverbrecher, sich selbst sieht, ist ja wohl hoffentlich nicht der Maßstab für unsere Entscheidungen.

Im Fall von Friedensverhandlungen wird es dann sicher nicht an der Aufgabe seines, aus meiner Sicht ursprünglichen, Kriegsgrundes und -zieles interessiert sein.

Natürlich nicht. Na und? Man könnte beinahe meinen, einen Frieden kann es für dich nur dann geben, wenn der Aggressor kriegt, was er verlangt.

Also eine Friedenstruppe die aus der Nato oder Natostaaten ganz oder zum Teil besteht halte ich für unrealistisch.

Es gibt eine Friedenstruppe, die im Ernstfall willens und fähig ist, die Ukraine zu verteidigen, oder es gibt keinen Waffenstillstand. Ein "Frieden", der nur dazu dient, daß der Aggressor seine Ziele erreichen kann, hat keine Chance auf Verwirklichung.

Dies könnte ein wesentlicher Teil für Friedensverhandlungen sein. Da dieser Krieg aber hybrid geführt wurde stelle ich mir den "finanziellen" Teil der Friedensverhandlungen ebenso interessant vor. Nicht nur "das gestohlene Geld" bei Euroclear. Auch die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen sowohl gegen den russischen Staat, als auch gegen russische Firmen und gegen russische Bürger dürften zu interessanten Gesprächen führen. Da wäre ich gerne Mäuschen.

Ja verstehe, der Aggressor kriegt nicht nur einen Teil der Ukraine sofort und den Rest wehrlos auf dem Silbertablett serviert, einschließlich einer ihm genehmen Regierung und einer Friedenstruppe, die ihm bei seinem nächsten Angriffskrieg nichts entgegenzusetzen hat, sondern auch noch das eingefrorene Geld zurück, und obendrein werden die Sanktionen aufgehoben. So sieht ein gerechter Frieden nach Meinung der ach so neutralen, überhaupt nicht prorussischen, um die armen Ukrainer und den Weltfrieden besorgten deutschen "Friedensbewegung" aus. Da wissen wir Unterstützer der Ukrainer wenigstens, woran wir mit euch sind.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.12.2024 16:59).

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