Fortsetzung des Krieges und weiterer jahrelanger Kampf bis zum Sieg der Ukraine oder schnelle Beendigung des Krieges mit Hilfe von Diplomatie durch Waffenstillstand und einer dauerhaften Friedenslösung?
Diese Alternativen standen imho nie zur Debatte....
Das erste entspricht dem Wunschdenken der Befürworter einer Fortsetzung des Krieges bis zur Rückeroberung aller ukrainischer Gebiete, Regime Change in Russland mit Auslieferung und Bestrafung aller Kriegsverbrecher und Reparationszahlungen für alle Kriegsschäden in der Ukraine. Das sind die offiziellen moralischen Maximalforderungen einer regierenden Elite in der westlichen Welt.
Genauer gesagt einer Elite, die möglicherweise im Vollbesitz eines militärisch industriellen Komplexes ist, der einem angegriffenen total unschuldigem Land beisteht, in dem er diesem Land Waffen "ausleiht"....
Egal was diese Elite sagt - am Ende des Krieges werden Schuldscheine gegen Waffen stehen.
Möglicherweise wird ja auch noch ein Staatenbund gefunden, der für diese Schuldscheine bürgt?
Bei diesem Weg verlieren aber letztendlich alle: Hunderttausende Tote und Verletzte Ukrainer und Russen, Zerstörung der Ukraine, exorbitant steigende Rüstungsausgaben in den NATO Staaten, stagnierende oder so kende Wirtschaftsleistung, als Folge sinkende Sozialleistungen.
Ich vermute mal, dass diese Elite möglicherweise die "exorbitant steigende Rüstungsausgaben in den NATO" mit Wohlgefallen rezipiert.
Und nicht zu vergessen, die immer mehr wachsende Gefahr des Beginns eines 3. Weltkrieges.
Was ja auch möglicherweise gut für das Geschäft mit der vorsorglichen Bewaffnung von Staaten sein könnte....
Jenseits davon gibt es inzwischen eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland und der EU, die eine schnelle Beendigung dieses Krieges mit diplomatischen Mitteln durch Waffenstillstand und Verhandlungen einfordert.
Nur wird möglicherweise die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung von den möglicherweise Demokratie fördernden Großspendern nicht geteilt.... Was möglicherweise schade für die Vertretung dieser Meinung durch die "repräsentativen Vertreter" eben dieser Bevölkerung sein könnte.
Hier hat die Realität das maximale moralische Wunschdenken eingeholt.
Das bringt Juli Zeh in diesem Interview gut auf den Punkt und vertritt damit die Meinung des überwiegenden Teils der deutschen Bevölkerung.
"Wir Schriftsteller können nichts entscheiden..." und möglicherweise die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die nicht in Rheinmetall und Heckler&Koch investiert sind - womöglich auch nicht ...
Egal ob man möglicherweise von Russland geförderte deutsche Demokraten oder direkt die, von der Atlantikbrücke geförderte Demokraten auf seinem Stimmzettel präferiert....