tintinhh schrieb am 29.12.2024 10:37:
Die Bedingungen, die Putin gestellt hat, haben sich seit Beginn des Krieges nicht geändert.
Ist doch falsch. Der Kreml hat im Herbst 2022 vier ukrainische Oblaste annektiert, die er auch heute nur teilweise militärisch besetzt hält und in denen ethnische Russen überall nur eine Minderheit darstellen.
Im Kern ging es immer darum, dass die Ukraine aus der NATO rausgehalten wird...
Als dieser Krieg 2014 begann, hatte die Ukraine ihre Neutralität gesetzlich festgeschrieben gehabt, hat den Kreml nicht daran gehindert, die Krim zu annektieren und im selben Jahr in den Donbas einzumarschieren.
...und dass die russisch stämmige Bevölkerung im Osten und Süden der Ukraine Sicherheitsgarantien für die Fortführung ihrer Lebensweise, Sprache und Kultur erhält.
Die Erfüllung dieser Forderung wäre recht einfach. Die OSZE konnte während ihres Einsatz 2014/15 keine Diskriminierung von Minderheiten feststellen können.
Seitens des Westens hat man aber immer wieder – bis heute – mehr als deutlich gemacht, dass man sich für die von russischer Seite geäußerten Sicherheitsbedenken nicht interessiert.
Ist doch auch falsch. Es gab Anfang 2022 ein Gesprächsangebot, das sich durch den Einmarsch Russlands von alleine erledigt hatte.
Und auch, wenn der Einmarsch Russlands völkerrechtswidrig war, so war er sicher nicht unprovoziert...
Die Provokation lag darin, dass die Ukraine ein selbständiger Staat ist und eine von Russland unabhängige Außenpolitik verfolgte.
...und man hat sich dann ja auch im Westen sofort für die Logik des Krieges entschieden,
Hast du falsch verstanden. Russland ist in die Ukraine einmarschiert, nicht der Westen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.12.2024 15:57).