Ich sage ihnen mal ein ganz dolles Geheimnis:
Wenn sie mich wie einen Ami oder einen Japaner behandeln, wieso erwarten sie dann dass ich mich für sie auch nur einen Iota mehr ins Zeug lege als der Ami oder der Japaner? Dass ich Loyalität für die Firma hab? Dass ich mich für sie ins Zeug lege? Sie würden mich gerne noch beschissener behandeln, wenn es gehen würde, aber da gibt es Gesetze, die verbieten das. Und da soll ich ihnen jetzt auf Knien rutschend danken?
Klar.
Dann fülle ich auch meinen Fragebogen der ganz doll arg anonymisiert ist aus dass ich nicht davon träume bestimmte Manager im Schritt zu packen, und durch das Panzerglas Fenster im viertem Stock auf den Firmenparkplatz zu werfen. Ich mag die voll. denen ihr Management stil ist so erfrischend und ganz doll human. Die wissen was sie tun, und sind mir sehr angenehm.
Wenn sie aber da stehen, und sagen, "Wenn einer noch an Casuial Friday macht, kriegt der Mensch so a Mordsdrum a Schelln, dass er Zähne spuckt. San wir hier bei die Amis oder was? Saupreißn, amerikanische! Sie ziehen sich an dass sie nach was ausschauen, wenn sie in T-shirt und Latzhosen verkaufen können, könnas des meinetwegen tragen...", und an stelle von Teambuilding oder so dem Arbeiter mal etwas mehr Geld gibt.... Wenn Ehrlichkeit nicht nur gefordert, sondern auch aktzeptiert wird, und nicht bestraft wird...
Dann merken die Arbeiter auch dass sie da wehn haben der sich für sie ins Zeug legt. Dann hat man einen Arbeitsplatz, der einem gut tut, und den man gern hat, und um den man kämpft.
Und das ist jetzt ganz komisch.
Die Firmen, die mit so Fascho Quatsch aufhören, und solche Leute feuern, haben komischerweise nie Probleme damit, die guten Leute zu halten. Da mag der Ton etwas ruppiger sein, aber man weiß woran man ist. Da ist auch Home Office kein problem, weil in die Arbeit geht man gerne. Und wenn man mal Home Office machen mag, ist das nicht das ende der Welt.
Wenn man das nicht hat, dass man das Gefühl hat, dass man die Arbeit mag, und sich wohlfühlt? Dann darf man sich nicht wundern wenn dort eben auch die amerikanischen Sitten einreißen. Dann denkt man wenn man dauerhaft Scheiße behandelt wird auch mal über den Jobwechsel nach. Dann hat man halt mal keine Motivation. Dann sagt man es auch.
Und um die Sache beim Namen zu nennen:
Wenn die studie wirklich hilfsorientiert wäre, würde man mit dem Phrasendreschen aufhören. Und eine einzige Sache fragen:
"Und? Was versaut ihnen den Spass an der Arbeit heute?" Und dann einfach die Sachen entfernen die zu vielen Leuten den Spass verderben.
Wenn das nicht geschieht... kann ich es den Jungen auch nicht verdenken dass sie sich nach grüneren Weiden umsehen. Machen ja weltweit die Leute genauso.