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  • Dampflokomotive

mehr als 1000 Beiträge seit 01.11.2022

Wundert mich nicht.

Wo genau investiert denn die Firma beziehungsweise dessen Führungkräfte wirklich Zeit und Geld, um (junge) Mitarbeiter zu halten?

Sind die Gehälter denn so hoch, dass man davon gut leben kann? Bekommt man denn echte Wertschätzung von der Führung? Ist der Job denn sicher oder stehen regelmäßig Entlassungen auf dem Plan? Gibt es denn überhaupt einen Plan? Kann man normal mit seinen Vorgesetzten reden, oder will er von seinen Untergebenen angebetet werden (die heißen ja nicht umsonst so)? Wie steht es bei Gehaltserhöhungen aus? Muss man da jedesmal zum Chef, auf den Knien herumrutschen, betteln und wird trotzdem abgespeist? Weiß der Chef überhaupt, was seine Mitarbeiter machen? Sind die Aufgaben interessant? Ist die Personaldecke dick genug? Können die Mitarbeiter in Ruhe arbeiten oder werden sie misstrauisch überwacht? Müssen sich alle ins Büro aufmachen oder können sich die stundenlange Anfahrt sparen und zuhause bequem alles abarbeiten? Steht der Chef im Fall von Konflikten mit Team/Führung/Kunden überhaupt hinter einen?

Sorry, aber ein Obstkorb und kostenloser Kaffee ist nun wahrlich nichts, was da einen vom Hocker reißt.

Ich habe da schon einiges erlebt. Inklusive spontane Kündigung durch den Chef, der die Hire/Fire-Mentatlität der US-Firmen kopiert. Die deutschen Gesetze schützen da einen nur dann gut, wenn man zufällig eine Rechtsschutzversicherung (oder Gewerkschaft) hat. Ansonsten wird es schnell aufwändig. Das es den Chef regelmäßig dann zehntausende von Euros dann Abfindung kostete, war dem egal. Er wollte seine Macht ausleben.
Und der Kerl war leider kein Einzelfall. Ich habe auch schon Choleriker, völlig inkompente Schleimer und anderes erlebt, die mir vorgesetzt wurden.

Momentan sind meine Führungskräfte tatsächlich ganz gut. Es gibt einen Plan, sowohl kurz als auch mittelfristig. Tarif (ÖD), absolut sicherer Job. Man kann mit den Chef (und der Führung darüber) tatsächlich reden, die hören einen zu und schätzen den Rat, den man ihnen gibt. Da kann man (fast) über diese wahnsinnig überquellende Bürokratie, die aus allen Poren dringt und alles so richtig träge macht, hinwegsehen.

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