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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Der deutsche Skandal zeichnet sich ab: Infos setzten den CIA auf Masris Spur

Eine Fragestellung bleibt im Fall Masri ziemlich
unterbelichtet: Wie kam die CIA dazu, Masri in
Mazedonien zu verschleppen?

Die Antwort auf diese Frage lautete bisher: es
lag eine Nmanensverwechslung vor. Das hätte ge-
schehgen können, da der Name Masri nicht selten
ist. Aber es spricht klar dagegen, daß die CIA
meherre Tage in Mazedonien Zeit hatte, seine Iden-
tität eindeutig anhand seiner Personalpapiere zu
klären.

Doch nun zeichnet sich eine ganz andere Darstellung
der Verschleppung ab. So scheint die These der
Verwechslung nur eine Legende der Geheimdienste
gegenüber der Öffentlichkeit zu sein.

In Wirklichkeit gab es vor der Verschleppung Masris
eine dichte Information über Masri an den CIA, so
daß ihre Agenten genau wußten, wen sie vor sich
hatten. Dies jedenfalls wurde jetzt in den USA
bekannt:

> http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/09/21/AR2006092100642.html

Kommentar:

Somit zeichnet sich jetzt eine ganz andere
Variante der Entführung ab: deutsche Dienste
haben dem CIA so viel Material über Masri ge-
liefert, s daß dieser erst für die CIA zu
einem interessanten Objekt wurde, daß sie näher
unter "Befragung" stellen wollten.

Somit ist auch erklärlich, weshaln die CIA
sechs Monate Masri in Afghanistan gefangen hielt:
man wollte ihn "weichkochen", damit er seine
"Geheimnisse" preisgeben würde, um den Qualen
der Haft zu entkommen.

Und so sagte man ihn bei der Freilassung: er
solle über die Entführung und Haft schweigen,
weil ihm niemand seine Story als wahr abnehmen
würde, denn die Agenten des CIA waren sich so
sicher in ihrer Rolle wie in dutzenden anderen
Entführungen vorher auch.

Der Fall Masri wird damit auch zu einem deutschen
Fall: des BND, des BKA und des Verfassungsschutzes,
einen deutschen Staatsbürger an einen ausläni-
schen Dienst durch ihre Aktionen ausgeliefert zu
haben.


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