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  • Michael Boettcher

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2000

Re: das ist nicht richtig und hilft nur den alt bekannten Kriegsparteien!

Raistlin666 schrieb am 29.06.2022 12:45:

Und sparen Sie sich Ihre Kritik über mein Nichtwählen, ich kann es nunmal nicht mit meinem Gewissen vereinbaren auch nur irgendeine Partei mit meiner Stimme zu stützen.

Ich halte es dennoch für falsch. Ja, die im Bundestag und den Länderparlamenten vertretenen Parteien kann man keine Stimme mehr geben, weder direkt noch indirekt. Damit sind wir beim entscheidenden Punkt, der Wahlbeteiligung. Allen gegenteiligen Sonntagsreden zum Trotz ist die zunehmende Wahlenthaltung enttäuschter Bürger nämlich ganz im Sinne der Parteien. So kommen nämlich selbst üble Figuren nahezu problemlos ins Parlament, weil für ein Mandat nicht die absolute Zahl an Stimmen zählt, sondern die Mehrheit der abgegebenen, gültigen Stimmen.
Du solltest also an allen Wahlen teilnehmen und eine gültige Wahlentscheidung abgeben. Würden sich z. B. 98% aller Wahlberechtigten an den Wahlen beteiligen, ginge das Kalkül, dass Nichtwähler nicht für politische Gegner stimmen, nicht auf. Selbst die (knapp) Gewählten müssten bei ähnlich hoher Wahlbeteiligung fürchten beim nächsten Mal aus dem Parlament zu fliegen, wenn sie nicht endlich für das Volk statt die eigene Tasche arbeiten. Kleinen Parteien droht bei hoher Wahlbeteiligung sogar die 5%-Hürde nicht nehmen zu können. Die Partei, die man letztlich rein taktisch wählt, ist fast egal, Hauptsache die Stimme zählt. Nur dann wirkt sie sich gegen die etablierten Parteien aus. Bedenke, dass der derzeitige Bundeskanzler unter Berücksichtigung der Wahlbeteiligung, von einer Partei gestellt wird, die von nicht einmal 20% der Wahlbürger unterstützt wurde. Von den Figuren der anderen an der Regierung beteiligten Parteien ganz zu schweigen.
Ich plädiere hier einmal für die P.A.R.T.E.I. von Herrn Sonneborn, „meinem“ Abgeordneten im durch und durch korrupten EU-Parlament der durch und durch korrupten EU. S. ist zwar Vertreter einer „Spaßpartei“, liefert aber nahezu als einziger Einblicke in die Arbeit des EU-Parlaments und Hintergründe zum Personal der Kommission.

M. Boettcher

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.06.2022 16:01).

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