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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Frösche aufblasen

In Deutschland wird weder der Kanzler direkt gewählt, noch hat der irgendetwas zu sagen.
Es zählt nur Die Partei! Die Partei! Die Partei!...

Also kann der Schuolz so beliebt sein, wie er will, gewählt werden hinterher die Saskia Eskens und Kevin Kühnerts.
Aber das hat sich ja auch in Deutschland schon eigentlich bis zum letzten Deppen herumgesprochen. Nur in der Journaille versucht man noch kräftig Grün und die Kombi Rot-Grün hochzuschreiben.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock belegt aber mit 13 Prozent den letzten Platz.

Die Hinterbänklerin hatte man vorher erfolgreich hochgeschrieben.
Als unheimlich kompetent und immer gut vorbereitet. als großen Vorteil, nie ein wesentliches Amt innegehabt zu haben.
Daher kam die Baerböckin bei der allerersten Umfrage auch auf den ersten Patz, noch vor Olaf Scholz und Armin Laschet. Dem Laschet wurde dabei immer konsequent der Looser-Orden umgehangen.

Mit Plagiatsvorwürfen war vor wenigen Wochen auch Annalena Baerbock konfrontiert - sowohl diese als auch Ungenauigkeiten in ihrem zuvor veröffentlichten Lebenslauf und zu spät angegebene Nebeneinkünfte kosteten sie einige Sympathien.

Die Baerbock hatte bei ihrem Lebenslauf schlicht und ergreifend betrogen.
Die Experten hätten sich bei dem Quatsch, den die da reingeschrieben hatte, kaputtgelacht und das Ding dann in die Rundablage geschmissen. Wer aber beim Lebenslauf betrügt, der kann sich auch ein ganz üble Schadensersatzklage an Land ziehen. Die Intention von Annalena Baerbock war ihr ohnehin dünne Vita wenigstens etwas präsentabel zu machen. Eine Kanzlerin, die nie mehr war als eine Aktenträgerin, bringt auch Enthusiasten zum Grübeln.

Bei den Plagiaten ist das Thema Schöpfungstiefe der wesentliche Aspekt. Wer in einer Einführung irgendein Zitat nicht ordentlich Kennzeichnet, begeht nicht das selbe Vergehen, wie jemand der die Schöpfungstiefe als seine (zu bewertende) Leistung beansprucht. In den Laberfächern wird ja oft der selbe Quark umgerührt und wer dort, wie damals die Anette Schavan so tat, als hätte sie die ganzen Primärquellen gelesen, statt nur die Zeilen von Anderen zu kopieren.
Bei der Baerbock hätte man auch durchaus darüber hinwegsehen können, wenn es neben der Kopierarbeit und der Homestory des Ghostwriters auch noch einen nennenswerten Inhalt gegeben. So hat das ganze Werk einen schaalen Beigeschmack.

Und der Armin Laschet? Der hatte damals vom "Brain Gain" geschrieben, wenn ein Migrant, der hier etwas gelernt hatte, zurück in seine Heimat geht und das Wissen dort anwendet. Eine wahrhaft nobelpreisverdächtige Erkenntnis vom Karsten Weitzenegger.
In der Schöpfungstiefe ertrinkt nicht einmal eine Katze.

Laschets Sympathieverluste dürften auf andere Faktoren zurückzuführen sein. In Betracht kommen zum Beispiel seine Aussagen zur Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Mitte Juli und zur Klimapolitik der Bundesregierung. "Nur weil jetzt ein solcher Tag ist, ändert man nicht die Politik", hatte Laschet in einem WDR-Interview erklärt, als die Moderatorin von ihm wissen wollte, ob der Kohleausstieg 2038 nicht doch zu spät käme.

Ein alter Catch-22.
Hätte der Laschet anders darauf reagiert, dann hätten die ihn einen Deppen geschimpft, der erst jetzt die Herausforderungen des Klimawandels erkennt und damit wären die Grünen und die Annalena Baerbock wieder ins Spiel gekommen.

Möglicherweise verdanken die Unionsparteien dem CSU-Chef Markus Söder, dass sie nicht proportional zu Laschet in den Umfragen abgestürzt sind - denn unter Söder wird die CSU zumindest verbal deutlich grüner, ohne sich von ihrem Image als konservative Law-and-Order-Partei zu verabschieden. Im Gegensatz zu Laschet spricht sich Söder deutlich für einen früheren Kohleausstieg aus. Allerdings stößt er damit als bayerischer Ministerpräsident in seinem Bundesland auch auf weniger Widerstände, da Bayern im Gegensatz zu NRW traditionell kein "Kohleland" ist.

Der Söder ist auch ein Liebling der Medien, weil der versucht jeden Gaul zu reiten, der gerade einmal ein bischen PR mit sich bringt. Und er vereitet sich damit auch öfters. Aber als Kanzlerkandidat hätte er auch schön die Klappe gehalten, sonst hätte er ganz schnell eine interne Front aufgemacht.

Nachdem man sich an der Annalena Baerbock abgearbeitet hat und die sich nicht mehr ohne Entschuldigung und Begleitung auf die Straße traut, versucht die Journaille ihr Glück beim Armin Laschet. Aber der ist offensichtlich eine viel härtere Nuss.

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