Framing "Plagiatsjäger"
Das Wort "Plagiatsjäger" kam im Umfeld der Doktorarbeit von Guttenberg auf.
Es wurde so getan als wäre Guttenberg das unschuldig gejagte Opfer.
Tatsächlich hatte er grob gegen die wissenschaftlichen Standards verstoßen,
das bei einem als Doktorfabrik der CSU bekannten Prof.
Das ist auch deshalb ne ernste Sache wil das Renomme der Wissenschaft vom Wahrheitsanspruch kommt¹ mit dem sich viele Politiker schmücken wollen: Schauts her, der ist sogar "Dr.".Das als Politiker in einem Metier wo Lüge die Grundvoraussetzung einer Karriere ist.
¹ die Göttinger 7 wurden wegen Mannesmut vorm Fürstenthron geschaßt wie in neuerer Zeit Peter Brückner
Mein Eindruck war daß Guttenberg sich übernommen hat und dann sich in seinen Zitaten verzettelt, am Ende einfach nen Packen bedrucktes Papier abgab um endlich den begehrten "Dr" zu bekommen.
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Nu sind aber Wahlkampfbücher die ein Politiker schreiben mag sowieso Werke von Ghostwritern, der redet mit dem Politiker und bringts in Prosaform. Darin verbreitet
ein Politiker sein Programm (und seine Weltsicht), also das selbe Genre wie Hitlers "Mein Kampf" (scnr), von dem erst in neuerer Zeit eine historisch-kritische Ausgabe vorliegt.
Natürlich würds einem Politiker gut anstehen, wenn Fremdzitate wenigstens durch Fußnoten als solche gekennzeichnet würden. Bisher hat sich an derem Fehlen niemand gestört.
Irgendein Schnösel hat bei Baerbock einen "Plagiatsjäger" bezahlt und dann macht das Beispiel Schule. Jetzt halt Laschet.
Gut, die Ansprüche sind gestiegen, professionell ist anders.
Aber "Jäger"? Unschuldiges Opfer? Wenn einer in ein Fettnäpfchen tritt ist der das sagt ein Fettspurenjäger? Wenns aus den eigenen Reigen kommt wärs Nestbeschmutzer.
Was soll das?
A bissl mehr Sprachsensibilität wär schön.
"Plagiatsjäger" ist eine politische Kampfvokabel von denen die solche zu Recht fürchten,
grad weil sie nicht unschuldig sind sondern geschludert haben.
PS: Jetzt, wo die DKP auf dem Wahlzettel steht erst Recht mach ich bei der das Kreuz.