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  • ent-täuschen

362 Beiträge seit 02.03.2011

Kritik der "völkischen" Denkmuster (des Herrn Solid)

Es geht nicht um "das Ausrotten des kurdischen Volkes". Das ist eine
Aussage, die für das krass "vereinfachende" bzw. verdummende
nationalistische, "völkische" Denken typisch ist. "Vereinfachend"
trifft als Begriff nicht, denn das würde ja bedeuten, dass die
Aussage einen Realitätsgehalt besitzt. "Völker", in dem von ihnen
verwendeten Sinn (also nicht einfach "Staatsvolk" = die BewohnerInnen
eines Staatsgebietes) sind eine Konstruktion, die benutzt wird, um
Herschaffts-Interessen zu maskieren.
Das Problem liegt zum Teil im Chauvinismus, also dem
nationalistischen Denken, dass auch in der Türkei unter den Rechten
wirkmächtig ist bzw. benutzt wird.
Farshid hat in einem anderen Thread darauf hingewiesen, dass ein
"Kurdenstaat" gegenwärtig kaum von Menschen, die sich als kurdisch
verstehen, gefordert wird.

http://www.heise.de/tp/foren/S-Karl-May-laesst-gruessen/forum-295379/msg-26860999/read/

Damit soll nicht in Abrede gestellt werden, dass im Namen des
türkischen Nationalismus über Jahrzehnte hinweg Tausende von
Kurd_innen umgebracht und terrorisiert worden sind und versucht wurde
"ihre Kultur" - auch dies ein homogenisierendes Konstrukt - zu
zerstören. Es ging meines Erachtens zum einen um die
Aufrechterhaltung der atatürkschen Staatsvision und zum andren um die
Aneignung von Territorien und Reichtum. 

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