Ansicht umschalten
Avatar von Pseudonymuse
  • Pseudonymuse

719 Beiträge seit 24.08.2015

Digitale Werkzeuge und Monopolisierung

es ist schwer zur Überzeugung zu kommen, dass Europa und insbesondere in Deutschland ein relevanter Produktionsort für das Trendwerkzeug KI entsteht.
Weshalb? Die großen US-amerikanischen Hyperscaler, man kennt Sie unter den Namen Google, Amazon, Microsoft oder Apple, haben seit etlichen Jahren Zugriff auf Daten in der Menge und Qualität, die man in Europa vergeblich sucht. Auch die für KI erforderlichen mathematischen Verfahren und Methodenkenntnisse werden in den USA seit mindestens 10 Jahren weitaus intensiver erforscht. In China ist es ähnlich, zumindest nach dem was man so liest. bspw. Zitat Statista:
Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Artificial Intelligence Index Report 2022 der Stanford University außerdem zeigt, gab es in der Region Ostasien und Pazifik mit Abstand die meisten Patentanmeldungen. Schlusslicht sind die Regionen Europa und Zentralasien.
Bei der Anzahl der erteilten Patente nach Regionen liegt allerdings Nordamerika an der Spitze des Rankings: Im Jahr 2021 wurden hier rund 57 Prozent aller Patente erteilt. Die Region Ostasien und Pazifik mit China als großem Treiber kommt nur auf rund 31 Prozent aller KI-Patenterteilungen. Schlusslicht sind auch hier wieder die Regionen Europa und Zentralasien.

Das deckt sich auch mit Blick auf die Herkunft der marktreifen Produkte und die jeweilige Produktqualität und Bieterkompetenz wenn man beschafft. Die europäischen respektive deutschen Hersteller und Anbieter fallen hier deutlich ab. Da werden Features als neu und innovativ deklariert, die man bei US-Produkten seit Jahren kennt.

Dass hier ein Aufholen gelingt glaube ich nicht, denn a. sind die Investitionen in KI andernorts wesentlich höher, seit Jahren und b. sollte man im Blick haben, dass flächig erfolgreiche Digitale Werkzeuge stets mit Monopolen eines oder zweier Anbieter verbunden sind. Der Rest kämpft mit der Wirtschaftlichkeit und dem Umstand, dass die Hoffnung zuletzt stirbt.

Der KI-Zug ist für Deutschland und Europa abgefahren. Da sollte man den jungen Menschen in den Startups auch keine Hoffnungen mehr machen und die KI-Investoren sollten ihre Berater feuern. RPA würde ich allerdings hierzulande noch eine Chance geben.

Statt in KI-Startups sollte man dementsprechend in Agrar-Startups investieren, denn nach der erfolgreichen De-Industrialisierung durch "die Ampel" werden wir uns schwer tun auf dem Weltmarkt die erforderlichen Nahrungsmittel, Energie oder die Wolle für den warmen Pulli zu kaufen, weil es schlicht keine Einkünfte auf Basis unserer vormals weltweit erfolgreichen Ingenieursprodukten (Automobil, Bahn, Chemie, Maschinenbau, etc. ) mehr gibt.

Der neue Deutsche ist Landwirt kein Software- respektive KI-Ingenieur! Man sollte das politische Handeln korrekt interpretieren und seinen Kindern die richtigen Impulse setzen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten