Seit man mit DAWs nicht mehr bei nur MIDI-, sondern auch bei Audiodaten den Rhythmus quantisieren kann, hat es sich im Tonstudiobetrieb eingebürgert, zumindest das Schlagzeug gnadenlos auf totale Präzision zu quantisieren, das beschleunigt die Musikproduktion, man muß den Drummer seinen Track nicht mehr zigfach aufnehmen lassen, um hinterher den besten Take auszuwählen, sondern läßt einmal die Maschine einen mittelmäßigen Take quantisieren. Im Ergebnis hört sich alles an wie Drumcomputer. Deswegen ist vermutlich auch Pop-Rock nicht wiederzubeleben, Rock lebt nur noch dort, wo keine Pop-Produzenten die Finger drin haben.
Autotune hat vorher schon die Melodien ruiniert, aber im Rockbereich wollte das glücklicherweise nie einer haben.
Quantisierung bei Frequenz und Rhythmus bedeutet, daß man über die Aufnahme ein Raster aus erlaubten Noten legt, aus erlaubten Taktzeiten und Tonhöhen, und alles, was aus dem Raster fällt, auf den nächsten Rasterpunkt zwingt - die Note auf die nächste Achtel- oder Sechzehntelnote rundet, die Tonhöhe auf den nächsten Ton der verwendeten Tonleiter. Macht man das Raster zu grob und/oder wendet es mit zu geringer Toleranz an, hört sich die Musik hinterher an wie ein maschinell ausgestanzter Pappbastelbogen.