Rechtzeitig auf den neuen Zug aufspringen, heißt die Parole jetzt?
"Nur zu - hoffentlich habt ihr dann eines nicht allzu fernen Tages auch das nötige Mittel, um dieses Ungetüm zu stoppen, bevor's euch komplett gegen die Wand ( oder welchen Stopper auch immer) fahren wird" - denk ich mir. Vielleicht schlummerte 'dieser Zug' ( wenn man ihn als Metapher für einen autokratischen, totalitären Wesenzug der Möchtedieweltbeherrscher nehmen wollte) und wartet nur darauf, wieder vollends zum äh 'Leben' erweckt zu werden.
Denn - lieber Himmel, was ist ein Mensch - weiß das noch wer? (es war einmal und ist nicht mehr erwünscht, dies sympathische Philosophieren eines Paul Feyerabend im Gespräch mit R. Safranski in Rom. Wo Menschen noch zu Gesprächen fähig waren, die sich um Menschen drehten und nicht um die neue Religion KI. ) Angesichts diesers immer schneller galoppierendenauf den Schienen des neuen Totalitarismus dahinrasenden 'Zuges' - nun, vielleicht ja bleibt er komplett zurück, der Mensch, im ausgehenden letzten Jahrhundert, als dies Gespräch stattgefunden hatte. Weit, weit zurückliegend, und nur noch sichtbar als winziges Pünktchen am Horizont hinter jenen auf diesem 'Zug'.
'Der Zug' wird wohl nicht aufgehalten werden - im Gegenteil, wie es scheint, ist der Mensch geradezu blindlings vernarrt in seine seelenlosen Geschöpfe. Warum eigentlich? Und nein danke, keinen Bock auf die Antwort einer Maschine.
Aber das wird ja sogar noch 'besser':
Zumal sich mittlerweile herausstellt, dass selbst die Shakespeare-Lyrik von "ChatGPT und Konsorten" bei Probanden besser ankommt als das Original. Und es trifft nicht nur den Meister aus Stratford-upon-Avon: "Die Leser hielten die Werke der künstlichen Intelligenz für fast durchweg besser als die Produktionen originaler Dichter." (NZZ)
Na, das ist es doch! Ja! Es leben die künstlichen Dichter. Endlich der wahre, der echte Stein der Weisen: die künstliche Intelligenz! Wer braucht schon noch ( und überhaupt! Was erlaube! Arbeitsplatz! Da haben Dichter nichts verloren! Mach mal - und schnell, na hopp, los! ) einen Text von Rilke - einen Vers von Heine, bzw. will noch etwas lesen, was ein lebendiger Mensch im Kontext seiner Zeit - und deshalb sympathisch unverwechselbar - gedacht, empfunden und daraufhin niedergeschrieben hat.
Und ich dachte unwillkürlich und nicht zm ersten mal in Verbindung mit dem Thema 'KI' an Fritz Lang, und was er seinerzeit - wie prophetisch mutets an im Nachhinein - geschaffen hatte.
Nun reden bald künftig wohl nur noch Maschinen mit Maschinen - trostlos, düster - nix mehr war's dann mit 'ob's edler im Gemüt' - mit Harmonie ists auch nichts mehr, denn diese gebiert sich aus der Vielfalt, nicht aus der Einheit( und der absoluten und gefährlichen Gleichmache) .
Und dann - im Hier und Jetzt, steht ( aus dem link vom Artikel-> NZZ ) aufeinmal das zu lesen da:
>>Die gute Nachricht aus den beiden Experimenten also ist: Das wirklich Neue, das die Realität noch ausreichend durcheinanderzuschütteln weiss, kommt wohl weiterhin von Dichtern aus Fleisch und Blut. Es unterscheidet sich signifikant von kaufhausmusikalischer Lyrik und wird auch künftig das Potenzial der Verstörung in sich tragen. Inmitten getrimmter Landschaften aus KI bleibt das Künstlertum, was ihm schon Hans Magnus Enzensberger attestiert hat: «hartnäckig, erfinderisch und unbezahlbar wie das Unkraut».<<
Ach!
Wer hätte das gedacht. :-)
Dann gibt es ja auch den Strand noch, der unter dem Pflaster liegt und nicht in den elitären Elfenbeintürmen und deren 'Ewigen Gärten' gefunden wird. :-)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.12.2024 21:31).