Künstliche Intelligenz steckt zwar noch in den Anfängen, doch sie basiert bereits auf hochkomplexen Algorithmen, die in Beziehung zueinander stehen und sich ständig weiterentwickeln. Der aktuell Zustand ist immer noch fehlerhaft.
Genau das macht sie gefährlich, denn die massenhafte Sammlung und Analyse von Daten könnte eines Tages in militärischen Systemen genutzt werden. Kommt es soweit, dass Daten direkt in Waffensysteme integriert werden, stehen Staaten vor einer gewaltigen Herausforderung: Sie müssen nicht nur ihre Bürger schützen, logik wäre auch es zu verhindern, dass Technologieunternehmen wie Google unkontrolliert Einfluss auf die globale Sicherheitslage nehmen.
Regierungen müssten daher klare Regeln setzen – sei es durch strengere Datenschutzgesetze, Einschränkungen bei der Entwicklung militärischer KI oder sogar durch eine Zerschlagung monopolartiger Strukturen. Reich das? Das Problem ist, dass Google bereits eine beispiellose Macht über das digitale Leben der Menschen hat. Suchmaschinen, Werbeplattformen, Cloud-Dienste und Betriebssysteme wie Android machen das Unternehmen zu einem der dominierendsten Akteure im Technologiebereich. Doch genau hier liegt eine Absurdität: Warum sollte ein Unternehmen mit einer solch komfortablen Marktposition in die Rüstungsindustrie wechseln?
Googles Geschäftsmodell beruht auf der Sammlung, Analyse und Monetarisierung von Nutzerdaten. Werbung ist die Hauptquelle der Einnahmen, und durch seine beherrschende Stellung im digitalen Raum hat Google eine nahezu unangreifbare Position. Der Rüstungssektor hingegen ist nicht nur extrem reguliert, sondern auch hochriskant – sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Der öffentliche Druck wäre immens, denn Google hat sich lange Zeit das Image eines innovativen, nutzerfreundlichen Tech-Konzerns aufgebaut, nicht das eines Waffenlieferanten.
Trotzdem gibt es Anzeichen, dass große Tech-Unternehmen immer stärker mit militärischen Projekten in Verbindung stehen, wie auf der Suche zu El Dorado. Schön vorher, Googles frühere Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium im Rahmen des „Project Maven“ – ein KI-gestütztes Drohnenprogramm – führte bereits zu internen Protesten von Mitarbeitern. Zwar zog sich Google aus dem Projekt zurück, doch das zeigt, dass die Grenze zwischen ziviler und militärischer Technologie immer mehr verschwimmt.
Letztlich stehen Staaten vor einer schwierigen Aufgabe: Sie müssen verhindern, dass Unternehmen mit monopolistischer Marktmacht ihre technologische Überlegenheit in militärische Dominanz umwandeln. Sonst könnte es eines Tages nicht mehr die Staaten sein, die über Krieg und Frieden entscheiden, sondern private Konzerne mit unbegrenztem Zugang zu Informationen und KI. Wenn Google sich auf diesen Weg begibt, könnte es sein eigenes Schicksal besiegeln – denn ein Unternehmen, das seine Macht in militärische Technologien investiert, wird früher oder später selbst zur Bedrohung für die Staaten, die es heute noch dulden.
Das bedeutet, dass Staaten, deren Hauptaufgabe es ist, sich selbst und ihre Bürger zu schützen, Google so weit wie möglich einschränken müssen, wenn nicht sogar verbieten. Ich meine damit: Google hat sein eigenes Todesurteil unterschrieben.