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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Scheinproblem

Und ebendiese Hoffnung auf Verstehen können zumindest heutige KIs nicht einmal in Ansätzen "verstehen" und wirken deshalb auch alle bislang produzierten filmischen KI-Generika auffallend "blutleer" und "unempathisch".

Eigentlich reicht diese etwas seltsam formulierte Aussage. KIs produzieren Schrott. In KI-Produkten faseln Figuren z. B. laufend über Dinge daher, die jedem Menschen, der nicht unter einem Stein sein Leben verbracht hat, bekannt sind. Ähnlich Figuren in schlechten Drehbüchern, die sich in Scheinunterhaltungen ergehen, die den Zweck haben, den Rezipienten über irgendeine Vorgeschichte zu informieren. Einem menschlichen Drehbuchautor kann man das abgewöhnen, einer KI nicht, weil das Programm nicht in der Lage ist, das Problem zu erfassen, weil es kein quantifizierbares ist, auch nicht mit Hilfe von Wahrscheinlichkeiten. Und wenn man es gewissermassen hardcoded, kann eine KI dennoch nichts Sinnvolles damit anfangen, weil sie keine hinlänglichen Daten dazu hat. Schlicht, weil niemand Buch darüber führt, was ein Mensch in einer bestimmten Lage und Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach weiss.

Dieses Problem - es gibt natürlich weitere - lässt sich nur mithilfe eines Bewusstseins lösen, etwas, was eine KI weder jetzt noch je hat respektive haben wird. Bei der Vorstellung nach einer Art dialektischen Verwandlung von Quantität (von Daten) in Qualität (Bewusstsein), also dem schlichten Emergieren eines Bewusstseins, handelt es sich um einwandfrei magisches Denken. Die Neurologen haben nach wie vor keinen Hochschimmer, was in Gehirnen die Voraussetzung für Bewusstsein ist, die offenbar, wie Forschungen zeigen, schon bei Fischen gegeben ist.

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