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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Medizin ist eine Einheit von Beobachtung und Wissen in einem iterativen Prozeß

Wissen in jeder Menge muß ein guter Arzthaben, abrufbar und in dem Umfang möglichst aller Dinge, mit denen ein Mensch in Berührung kommt. Da vermag KI tatsächlich zu unterstützen.
Jüngere Ärzte haben da weniger Wissen, weniger Lebenserfahrung über's reale Leben aller Menschen, und müssen sich das erwerben. Eine spezielle Wissens-KI ist da von Vorteil: Welche Stoffe haben unter welchen Umständen welchen möglichen bis sicher belegten Einfluß auf Menschen, welche Verhaktensweisen könben unter welchen Umständen zu welchen Wirkungen führen.
Das ist für ein lernendes System, das nicht planlos alles auswertet, sondern nur vorgeprüfte Informationen (um erkennbar dafür sinnlose Dinge vorab zu ignorieren), recht gut als Unterstützung geeignet. Es kann dann sogar dahingehend mit einem System verbunden werden, das Fragen ermittelt, die die Menge mlglicher Erfebnisse einzuschränken hilft.
Da kommt der Mensch unabdingbar ins Spiel.
Die Gabe der genauen Beobachtung, die einen subhejktiven Fehler beim Patienten ausschließt.
Jeder Fehler bei der Beobachtung bleibt aber weiterhin möglich, klassifiziert gute und schlechte Ärzte. Beobachten muß gelernt sein, meine private Meinung und Erfagrung: es gibt durchaus eine genetisch/erzieherische Einflußnahme auf die Beobachtungsgüte. Erkernt vom Kleinkindalter an durch aufmerksame Zuwendung, elterliches Verhalten und menschliche Kommunikation. Damit dürften "Medizinerdynastien" erklärbar sein, selbst die uralten Schamanen- und Medizinmännerfolgen könnten das belegen. Kein Widerspruch ist das Auftauchen fähiger "neuer" guter Mediziner: Neugier fördert die Beobachtungsgabe generell, und dann bedarf es nur noch des medizinischen Jnreresees, um in diese Richtung zu gehen.
Die KI kann jedoch nicht beobachten, alles filtern, echtzeitig zuordnen und interpretieren.
Das ist kein Rechenleistungsproblem, sondern ein gnoseologisches, zutiefst zwischenmenschliches Problem, das des Einfühlens.
Verständlich, daß dies maßgeblich einen Einfluß darauf hat, ob ein Arzt "gut" ist, parallel zu seiner Wissenserfahrung?
Objektiv kann der Arzt eine starke Unterstützung durch KI bekommen, aber ein guter Arzt wird er dadurch nicht, auch nicht besser. Selbstbehandlung mit KI bringt also nur zufällig ein Ergebnis. Man wird dadurch kein Arzt, kann einem Arzt aber damit helfen, auf eine mögliche Ursache aufmerksam zu werden (es gibt für jedes Krankheitsbild meist verschiedene Ursachen).

Bewahren wir einen kühlen Kopf bei der Bewertung der KI im medizinischen Bereich. Sie kann deutlich Schnelligkeit und Güte von Diagnosen fördern. Nicht mehr, und trotzdem ein Sprung nach vorn.
Was zu einer Gefahr werden kann: "Heiler" können solch ein System mißbrauchen, um den Eindruck großer Erfahrung vorzutäuschen. Sorry, aber jeder ausgebildete Arzt wird durch KI an sich keinen Deut besser, und ein Heiler nicht zum Arzt. Auch der Patient nicht.
Scio nescio.
Meine Standpunkt: Ehrlich zu sich zu bleiben, eine reale Sichtweise einzunehmen, dürfte der Menschheit am ehesten hilfreich sein.

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