Das Industriezeitalter wird eh nicht mehr allzu lange dauern, das wird sich selbst zerlegen, weil es nicht rechtzeitig (vermutlich spätestens Ende der 1980er) auf einen Kurs in Richtung harte ökologische Nachhaltigkeit umgeschwenkt ist (was natürlich auch bedeutet hätte, daß spätestens kurz nach der Jahrtausendwende das globale Wirtschaftswachstum komplett zum Erliegen gekommen wäre, weil eine wachsende Wirtschaft nicht nachhaltig sein kann). Die eskalierenden ökologischen Katastrophen (nicht nur Klima/Extremwetter, sondern auch noch ganz andere Geschichten wie umkippende Ökosysteme) und die fortschreitende Verknappung wichtiger Rohstoffe sind Sand im Getriebe der großen Maschine, von der immer größere Teile kaputtgehen. Bisher konnten wir Systeme im Mittel schneller reparieren oder ersetzen, als sie ausfielen, aber irgendwann in absehbarer Zukunft - vielleicht schon in den 2030ern, vielleicht erst in den 2060ern - werden die Dinge merklich schneller zerbröseln, als wir sie reparieren können. Auch dann wird es aber vermutlich kein schneller Absturz, sondern ein langsamer Niedergang, sofern es keinen größeren Atomkrieg gibt.
Mit massiv eingesetzter künstlicher Intelligenz auf Basis momentaner Hardware-Architektur wird der Niedergang sich beschleunigen, weil diese unglaublich ineffizient ist - was prinzipiell möglich wäre, sieht man an den Gehirnen von Rabenvögeln, Papageien, Staren und anderen schlauen Vögeln, die für eine Primaten vergleichbare Leistung weit weniger Gehirnmasse und Nährstoffe benötigen. Wenn wir es nicht ziemlich bald schaffen, ähnlich effiziente Hardware (oder wenigstens so effizient wie unsere bereits recht großen und ineffizienten Primatenhirne) zu bauen, dann wird das mit der Intelligenzexplosion entweder gar nichts oder nur ein kurzes Feuerwerk, bevor die Lichter ausgehen.
Der Kapitalismus wird notwendigerweise enden, aber wenn er nicht ziemlich umgehend von einer Weltrevolution gestürzt wird, dann wird er ziemlich häßlich und eklig verrecken und sehr viele Menschen mit sich reißen.
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