Es gibt im Zusammenhang mit Frühwarnsystemen bereits Forderungen, autonome KI-Systeme zu entwickeln, die vollautomatisch eine Alarmmeldung bewerten und gegebenenfalls einen Gegenschlag auslösen, da für menschliche Entscheidungen keine Zeit mehr bleibt.
Vielleicht wäre es ergiebig(er), mal den letzten Teilsatz zu hinterfragen: warum?
Weil Angriffe immer schneller erfolgen, natürlich. Aber wie umfassend und schnell wirklich? Wenn nur ein oder zwei Ziele schnell angegriffen werden, ist das schmerzlich, aber nicht das Ende jeder Verteidigung, sofern die Verteidigungsmöglichkeiten hinreichend weit gestreut sind. Nimmt man mehrere "Machtblöcke" an, die (ja, ich weiß, ist ein altes und nicht-wokes Konzept) Racheversprechen abgeben (also zusagen, einen Angreifer ihrerseits mit Krieg zu überziehen, wenn der eins der verbündeten Länder "auszuschalten" schafft), dann nimmt das schon einiges an dem furchterregenden Tempo aus der Sache. Und wenn man wie die USA, Rußland, China, Brasilien oder Indien eine große Fläche zur Verfügung hat, um seine Verteidungssstellungen zu "streuen", wird auch ein gleichzeitiger Angriff auf alle diese Stellungen schon schwierig. Bewaffnete U-Boote tun ein weiteres dazu.
Ist es überhaupt bis auf weiteres realistisch, anzunehmen, daß eine Lage eintritt, in der es nicht mehr möglich ist, einen Menschen einzubeziehen?