In der deutschen Corona- und Klima-Debatte gewinnt die Moralisierung eine besondere Qualität durch den Begriff des "Leugners", der nicht nur diskutable wissenschaftliche Befunde zu unbestreitbaren Tatsachen umdeutet, sondern den Zweifel zugleich in den unmittelbaren Kontext der nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen stellt und damit maximal tabuisiert.
Wie ist dieser Absatz zu verstehen? Soll er besagen, dass man auch nicht von Holokaust-Leugnern sprechen dürfe, weil ja nichts, was die Wissenschaft je als Befund präsentiert hat, zu "unbestreitbaren Tatsachen umgedeutet" werden dürfe? Oder ist nur der Klimawandel gemeint? Dann hält ihn der Autor offenbar für unbewiesen. Da wäre man auf eine auf wissenschaftlichen Argumenten beruhende Widerlegung gespannt. Stattdessen kommt nur der Verweis, dass überhaupt die Verwendung des Worts "Leugner" eine "besondere Qualität" des Moralisierens darstellen würde, was man doch schon daran erkennen könne, dass das Wort auch im Kontext mit dem Holokaust verwendet wird.
Moralischer - und unwissenschaftlicher! - geht nimmer!