rhub23 schrieb am 04.11.2022 07:43:
Steiger2022 schrieb am 04.11.2022 07:32:
"auf eine Person, die programmiert, scheinen zehn Leute zu kommen, die "verwalten"."
Wer heute z. B. ein Kosmetik, Pharma oder Food Unternehmen hat beschäftigt kaum noch Leute in der Produktion. Das kann auch gar nicht anders sein. 8 Mitarbeiter in der Verwaltung und 2 in der Produktion ist eine gute Mischung. Mann kann immer mehr produzieren als verkaufen.
Diese 8 Jobs, eventuell sind es auch nur 7, von 10 Jobs sind Bullshit-Jobber.
Man sollte nicht immer nur an den schwäbischen Handwerksbetrieb oder die Gebäudereinigungsfirma denken.
Ab einer gewissen Größe im Markt kommt ersteinmal die Bürokratie - kann man Bullshit nennen, ist aber unverzichtbar und trifft alle. Steuern zahlen sich nicht von allein, Lizenzen braucht man an allen Ecken und Enden, irgendwer sollte sich um Müllentsorgung kümmern, einen Jahresabschluss ohne doppelte Buchführung willst Du auch nicht.
In Industriebetrieben gibt es nicht ohne Grund den Spruch, dass das EBIT im Einkauf entsteht. Da besteht natürlich immer die Gefahr, dass ein Top-Manager eingreift und meint, er könne die wesentlichen Deals selbst machen.
PR und Vertrieb sind im Internet eh der wichtigste Teil, mit Laufkundschaft ist im Netz nichts zu holen.
Nach meinem Gefühl machen die Bullshit-Jobs 15-20% aus, und das ist schon zu viel, weil es den anderen die Motivation nimmt - auch weil Vorurteile wie Deines auf diese nichtproduktiven Tätigkeiten abfärben.