Bortas schrieb am 15. September 2004 16:56
> Es wird immer wieder argumentiert, daß es ganz einfach sei, sich
> illegal ein Waffe zu besorgen, da man sie an jeder Straßenecke
> nachgeschmissen bekommt, und somit ein Verbot keine Verbrechen oder
> Amokläufe verhindern könne. Das mag ja auch stimmen, wer so etwas
> plant, wird sich durch ein Verbot nicht abhalten lassen.
Das ist schon wahr.
> Normale Bürger aber schon, weil sie die Strefen fürchten, wenn sie mit
> illegalen Waffen erwischt werden, die sie einfach nur so besitzen.
> Was ist nun der Vorteil... ganz einfach: Waffenbenutzung im Affekt
> wird verhindert. Wie leicht kann man in eine Situation geraten, in
> der man provoziert wird, sich bedroht fühlt, aus irgendeinem Grunde
> die Kontrolle über sich selbst verliert und aus Wut oder Panik
> heraus, etwas tut, was man normalerweise nicht tun würde. Wenn nun
> jeder legal eine Waffe beistzen darf, ist die Gefahr, daß diese in
> solchen Situationen benutzt wird groß und nachher ist der
> Katzenjammer groß, daß man den anderen ja eigentlich gar nicht
> umbringen wollte, sondern nur kurzzeitig die Kontrolle verloren hat.
Normale Bürger geraten nunmal nicht so in Wut, dass sie auf
andere in irgendeiner Weise losgehen. Alles andere wäre auch
bereits strafbar.
Ansonsten greifen diese dann trotzdem einfach auf Küchenmesser,
einen Hammer oder sonst etwas zurück. Bis 1972 durfte jeder
in Deutschland richtige Gewehre erlaubnisfrei im Haus haben.
Trotzdem gab es damals kaum Amokläufe damit und wir lebten
fast sicherer als heute.
Jedoch hat 1964 ein Amokläufer sogar eine Unkrautspritze (!) zu
einem Flammenwerfer umfunktioniert und in der Kölner Ursula-Kuhr
Schule damit ein Massaker mit 10 Toten angerichtet. Wie gesagt nicht
mit einem damals erlaubnisfrei käuflichen Gewehr, sondern einer
Unkrautspritze.
Siehe etwa:
http://www.ursula-kuhr-schule.de/Chronik/Attentat/Gedenken.html
Verwirrte Amokläufer handeln nämlich nicht logisch. Und wer jemanden
umbringen will, braucht dazu keine Schußwaffe.
> Sich erst eine Waffe illegal zu besorgen kostet zumindest einige
> Zeit... genug bis die Situation vorüber ist, und der Verstand wieder
> funktioniert.
Manch ein Amokläufer in spe könnte a la Robert Steinhäuser,
der bekanntlich sogar erst eine Erlaubnis beantragt hat,
sich erst in einem Waffeladen in EU-Nachbarländern mit
scharfen Waffen eindecken.
Insofern bringen immer strengere nationale Gesetze gar
nichts.
> Die Tatsache, daß man eine Waffe nicht legal besitzen kann, sondern
> sich erst illegal eine besorgen müßte, reicht daher id.R. völlig aus,
> um solche Totschläge zu verhindern. Allein deshalb trägt IMHO ein
> Waffenverbot zur allgemeinen Sicherheit bei.
Es gibt aber KEIN Waffenverbot in Deutschland. Jeder hier darf 1000
Vorderlader im Haus haben. Haben wir regelmässig Schießereien mit
Vorderladern? Nein.
Zig Leute wie Jäger, Waffensammler und Sportschützen haben
Waffen wie eine P38 oder im Extremfall gar ein G3 zu Hause.
Trotzdem passieren damit nicht laufend solche Amoktaten.
Ein Waffenverbot ist daher gar nicht notwendig, wie bereits das
bis 1972 gültige Gesetz gezeigt hat. Das wahre Problem ist, dass
zahlreiche Kriminelle im Besitz von Schußwaffen sind und das
kann man durch immer lächerlichere nationale Gesetze, die sogar
Besitz von Kinderspielzeug kriminalisieren, nicht verhindern.
> Es wird immer wieder argumentiert, daß es ganz einfach sei, sich
> illegal ein Waffe zu besorgen, da man sie an jeder Straßenecke
> nachgeschmissen bekommt, und somit ein Verbot keine Verbrechen oder
> Amokläufe verhindern könne. Das mag ja auch stimmen, wer so etwas
> plant, wird sich durch ein Verbot nicht abhalten lassen.
Das ist schon wahr.
> Normale Bürger aber schon, weil sie die Strefen fürchten, wenn sie mit
> illegalen Waffen erwischt werden, die sie einfach nur so besitzen.
> Was ist nun der Vorteil... ganz einfach: Waffenbenutzung im Affekt
> wird verhindert. Wie leicht kann man in eine Situation geraten, in
> der man provoziert wird, sich bedroht fühlt, aus irgendeinem Grunde
> die Kontrolle über sich selbst verliert und aus Wut oder Panik
> heraus, etwas tut, was man normalerweise nicht tun würde. Wenn nun
> jeder legal eine Waffe beistzen darf, ist die Gefahr, daß diese in
> solchen Situationen benutzt wird groß und nachher ist der
> Katzenjammer groß, daß man den anderen ja eigentlich gar nicht
> umbringen wollte, sondern nur kurzzeitig die Kontrolle verloren hat.
Normale Bürger geraten nunmal nicht so in Wut, dass sie auf
andere in irgendeiner Weise losgehen. Alles andere wäre auch
bereits strafbar.
Ansonsten greifen diese dann trotzdem einfach auf Küchenmesser,
einen Hammer oder sonst etwas zurück. Bis 1972 durfte jeder
in Deutschland richtige Gewehre erlaubnisfrei im Haus haben.
Trotzdem gab es damals kaum Amokläufe damit und wir lebten
fast sicherer als heute.
Jedoch hat 1964 ein Amokläufer sogar eine Unkrautspritze (!) zu
einem Flammenwerfer umfunktioniert und in der Kölner Ursula-Kuhr
Schule damit ein Massaker mit 10 Toten angerichtet. Wie gesagt nicht
mit einem damals erlaubnisfrei käuflichen Gewehr, sondern einer
Unkrautspritze.
Siehe etwa:
http://www.ursula-kuhr-schule.de/Chronik/Attentat/Gedenken.html
Verwirrte Amokläufer handeln nämlich nicht logisch. Und wer jemanden
umbringen will, braucht dazu keine Schußwaffe.
> Sich erst eine Waffe illegal zu besorgen kostet zumindest einige
> Zeit... genug bis die Situation vorüber ist, und der Verstand wieder
> funktioniert.
Manch ein Amokläufer in spe könnte a la Robert Steinhäuser,
der bekanntlich sogar erst eine Erlaubnis beantragt hat,
sich erst in einem Waffeladen in EU-Nachbarländern mit
scharfen Waffen eindecken.
Insofern bringen immer strengere nationale Gesetze gar
nichts.
> Die Tatsache, daß man eine Waffe nicht legal besitzen kann, sondern
> sich erst illegal eine besorgen müßte, reicht daher id.R. völlig aus,
> um solche Totschläge zu verhindern. Allein deshalb trägt IMHO ein
> Waffenverbot zur allgemeinen Sicherheit bei.
Es gibt aber KEIN Waffenverbot in Deutschland. Jeder hier darf 1000
Vorderlader im Haus haben. Haben wir regelmässig Schießereien mit
Vorderladern? Nein.
Zig Leute wie Jäger, Waffensammler und Sportschützen haben
Waffen wie eine P38 oder im Extremfall gar ein G3 zu Hause.
Trotzdem passieren damit nicht laufend solche Amoktaten.
Ein Waffenverbot ist daher gar nicht notwendig, wie bereits das
bis 1972 gültige Gesetz gezeigt hat. Das wahre Problem ist, dass
zahlreiche Kriminelle im Besitz von Schußwaffen sind und das
kann man durch immer lächerlichere nationale Gesetze, die sogar
Besitz von Kinderspielzeug kriminalisieren, nicht verhindern.