dem zaren

dem zaren hat das aber nicht viel geholfen, und das war sicher nicht
mal wehrpflicht im demokratischen sinne.

thema militärdiktatur: wir reden hier aber von demokratien, die
theoretisch gefahr laufen umzukippen. eine militärdiktatur hingegen
ist einer der möglichen zustände _nach_ dem ernstfall, oder zumindest
einem erfundenen ernstfall. aber dagegen hilft sowieso nur ständige
kontrolle durch zivile instanzen, und ein klarer schutz der rechte
des soldaten als bürger (insbesondere letzteres steht natürlich im
konflikt mit der einsatzfähigkeit der armee, aber gerade deshalb darf
man die zivilen argumente nie aus den augen lassen)

ein konflikt zwischen "bewaffneten bürgern" und einer stehenden (und
hinter der führung stehenden) armee kann übrigens sowieso bestenfalls
zu einer neuen militärdiktatur gehen, da diese "bewaffneten bürger"
um erfolg haben zu können zwangsläufig selber zu einer militärischen
struktur finden müssen, und die ist dann meist noch undemokratischer
als die militärische struktur des vorgängersystems.

wenn man sich ernsthaft gegen die gefahr einer militärdiktatur
schützen will sollte man wohl über massnahmen wie amtszeitbegrenzung
für hohe militärämter und ähnliches nachdenken, also alles was der
entstehung charismatisch unterfütterter machtstrukturverkrustungen
entgegenwirkt.