Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Königsberg, Umbenennung der Stadt und Ansiedlung sowjetischer Bürger hat die heutige Bevölkerung nun überhaupt nichts mit Kant zu tun. Da gibt es keine kulturelle Verbindung.
Daher ist das was Kaliningrad macht kulturelle Aneignung oder von mir aus auch das Schmücken mit fremden Lorbeeren.
Wahrscheinlich wird Putin Kant irgendwann zum russischen Philosophen umdeklarieren.
Was mich aber wirklich wundert, das ein Autor von Telepolis so einen Artikel veröffentlicht und diese kulturelle Aneignung oder Vereinnahmung auch noch gut findet.
Was er da so beschreibt klingt wie die russische Version von Disneyland. Ein bisschen deutsche Kriegsnostalgie, aber wenig Substanz dahinter. Tatsächlich ist das alte Königsberg 1945 gestorben und Kaliningrad ist eine russische Stadt ohne nennenswerte Vergangenheit.
Anmerkung:
Kalinin ist ein sowjetischer Kriegsverbrecher, der Mitunterzeichner des Ausführungsbefehls für das Massaker von Katyn ist, bei der rund 25.000 polnische Offiziere und Intellektuelle ermordet wurden.